John Sinclair - Folge 2300: Dämontopia

Es braut sich etwas für das Sinclair-Team zusammen. Lilith, die große Mutter, will den Engelstöter, ein besonderes Schwert, in ihre Gewalt bringen. Ein nächtlicher Besuch bei John Sinclair verändert vieles und zeigt, wie verletzlich auch der Geisterjäger sein kann. Metatron und Raniel, der Gerechte, haben ebenfalls ihre Finger im Spiel. Durch ein Brandanschlag auf ein Studentenwohnheim, erfahren John und Suko, dass es um Babylon gehen muss, denn der Attentäter rief kurz zuvor "Tot der Hure Babylon." John, der nach Liliths Besuch immer noch verwirrt ist, beginnt einen Alleingang, der mehr als gefährlich für ihn ist. Kann ihm sein Freund und Kollege Suko wieder helfen?

Bei Bastei stehen im Heftromansegment zahlreiche Jubiläen an. Lassiter feiert fünfzig Jahre, der neue "Gespenster-Krimi" stellt den 100. Band vor und auch bei "John Sinclair" steht ein Jubiläum an. Band 2300 ist erreicht und wird mit einem fulminanten Vierteiler gefeiert, der komplett aus der Feder von Ian Rolf Hill stammt. Fans der Serie wissen, dass er, mehr als alle anderen Autoren der ultimative Nachfolger des Serienschöpfers Jason Dark ist. Und das stellt er mit diesem Roman wieder eindrucksvoll unter Beweis.

"Dämontopia" verknüpft moderne Elemente der virtuellen Realitäten mit einer klassischen John-Sinclair-Geschichte, die von Ian Rolf Hill überaus vielschichtig angelegt ist. Ein Handlungsstrang in Rom, eine Reise nach Babylon, das Auftauchen von Metatron und Raniel und über allem natürlich Lilith als große Gegenspielerin. Das Herz eines jeden Sinclair-Fans wird hier höherschlagen. Wie der Autor im Werkstattbericht schreibt, sind es ja gerade diese Mehrteiler, die "John Sinclair" so lesenswert machen. Und ich stimme dem Autor zu, dass die Erwartungen an diese oft besonders hoch sind. Doch mit diesem ersten Band kann Ian Rolf Hill alle Erwartungen erfüllen. Der Plot ist spannend, zum Schuss sehr actionreich und bewegt sich dabei auf einem Sprachniveau, dass es fast schon Frevel wäre, hier von Schundroman zu sprechen. Das ist allerfeinste Unterhaltung, die Ian Rolf Hill abliefert. Der doppelte Cliffhanger am Schluss ist ausgezeichnet und ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich mal behaupte, dass ich weiß, wie der um John Sinclair ausgehen wird …