Folge 10: Die Straße der drei Gesichter

Auguste Dupin ist durchaus ein wenig verschnupft, da ein neuer Detektiv namens Vidocq ihm in Paris den Rang abläuft. Sogar der Einbruch eines gefürchteten Verbrecherduos konnte mit dessen Hilfe verhindert werden, sodass der Polizeipräfekt Monsieur G. nicht mehr auf die Dienste von Dupin und Poe angewiesen ist. Poe beschließt, zusammen mit seinem Freund hinter die Kulissen des geheimnisvollen Vidocqs zu schauen. Schon bald finden sie heraus, dass dieser Kontakte zu einem alten Intimfeind von Dupin hat. Doch die Fragerei von Dupin bleibt nicht ohne Folgen.

Die Serie um Edgar Allan Poe und Auguste Dupin, die auch ebenfalls zum Serienkosmos der Sonderermittler gehört, kommt immer besser in Fahrt. In "Die Straße der drei Gesichter" wird eine spannende Geschichte erzählt, die sich vor allem aus den Fragen speist, wer ist dieser geheimnisvolle Vidocq und wer steht hinter ihm? Antworten dazu gibt es, und wer die Serie von Anfang an verfolgt, wird auch eine Ahnung haben. Das gipfelt in einen packenden Showdown, der wie zuletzt, mit einem fiesen Cliffhanger endet und man sich auf die kommende Episode freuen kann, in der dieser Handlungsstrang sicher weiter aufgegriffen wird.

Akustisch macht die Folge viel Spaß. An den richtigen Stellen werden Elemente bestens in Szene gesetzt und durch passende Musik unterstützt. Bei den Sprechern brillieren zunächst einmal Manfred Lehmann und Uve Teschner als Dupin und Poe. Wie gesagt, die beiden sind ja fester Bestandteil des Sonderermittlerkosmoses und auch schon dort im Einsatz gewesen. Der leider verstorbene Helmut Krauss ist als Monsieur G. zu hören, aber man merkt ihm an, dass seine Stimme nicht mehr so kraftvoll war, wie man das kannte. Milton Welsh kann als Vidocq ebenso überzeugen, wie Joachim Tennstadt in seinem kurzen Auftritt als Poes Vater. Weiterhin sind Wolfgang Condrus, Michael Pan oder Douglas Welbat als Erzähler dabei.