Diese Krimikommödie von Ralf Kramp ist ein weiterer Fall für Herbert
"Herbie" Feldmann und seinem alter Ego Julius in der Eifel. Es ist ein
Eifelkrimi mit viel Humor und einigen kriminalistischen Rätseln. Dieses Mal mit
an Bord: die Hamburger Gang mit Bermuda, Max und Mustermann.
Herbie wurde zu einer Arbeit verdonnert, die ihm eigentlich ein Greuel ist. Aber
wenn Tante Hettie befiehlt, dann gibt es kein Drücken. Er soll für den Major
a.D. erinen Wanderweg beschildern. Der hat einen neuen Wanderweg von einem
Kohlemeiler zum anderen in der Eifel entwickelt und will damit in die
Wander-Medien. Selbst eine bekannte Wander-Autorin hat sich zur Eröffnung beim
Major angekündigt.
Doch wie es so oft ist: Es kommt anders als gedacht. Denn während Herbie
zusammen mit Julius durch die verschlungenen Eifelwege irrt, hört er plötzlich
Schüsse, und dann auch Hilferufe. Er lässt die Schilder Schilder sein und
macht sich auf die Suche nach dem, der da um Hilfe gerufen hat. Er findet einen
Mann, der an der rechten Schulter angeschossen wurde. Der Mann stellt sich als
Bermuda vor und ist hocherfreut über die Hilfe. Kumpelhaft bittet er Herbie
sofort um Hilfe bei der Suche nach dem Schützen.
Ohne die Schilder tatsächlich zu vergessen, ist er bemüht, seinen neuen Freund
aus Hamburg zu unterstützen. Mühelos überlässt der ihm das Fahren des gelben
Lamborghinis. Außerdem soll Herbie Hilfe holen, aber keinesfalls dabei die
Polizei rufen. Es wird alles ein bisschen chaotisch für Herbert. Er wundert
sich aber dann doch, dass offenbar alle Welt hier den Touristen aus Hamburg
kennt. Da ihm Tante Hettie und auch der Majort ständig auf den Senkel geh3en,
schafft Bermuda Abhilfe: Seine beiden Bodygards, die inzwischen ebenfalls aus
Hamburg sind, werden beauftragt, den Wanderweg weiter mit den Schildern
auszustatten. Somit kann sich Gerbie ganz der Suche nach dem Schützen
widmen.
Ralf Kramp hat in dieser Eifelkrimi-Reihe mit diesem ungewöhnlichen
Ermittlerpaar eine amüsante Art entdeckt, besondere Situationskomik und
überraschende Dialoge zu erzeugen. Die Gedanken der Hauptfigur Herbie hat der
Autor in eine imaginäre Figur namens Julius transferiert. Nur Herbie ist in der
Lage, Julius zu sehen und mit ihm zu kommunizieren. Oftmals gibt Julius ihm
ordentlich Feuer. Nur wenige sind über Julius informiert, sodass viele einen
Herbie Feldmann mit zahlreichen Selbstgesprächen erleben.
Das bunte Ensemble aus skurrilen und lebensfrohen Charakteren bildet eine
aufregende Truppe, die der humorvolle Autor für diesen Roman ins Leben gerufen
hat. Jede Figur ist auf ihre Weise einzigartig und charmant, und keine gleicht
der anderen. Zudem sorgt jede Figur immer wieder für überraschende Wendungen
in ihrem Wesen. Leider kann ich nicht näher auf diese Wendungen eingehen, da
sie äußerst amüsant sind und ich sonst spoilern würde, was das
Lesevergnügen beeinträchtigen könnte. Taucht ein in die Geschichte, und ihr
werdet verstehen, was ich meine.
Die humorvollen Dialoge sorgen dafür, dass man beim Lesen immer wieder
schmunzeln muss und mit Freude von Seite zu Seite blättert. Gleichzeitig
entführt die Geschichte den Leser in die malerische Berglandschaft der Eifel.
Wer nach dem Lesen des Romans nicht den Wunsch hat, dort einmal Urlaub zu
verbringen, könnte überlegen, das Buch noch einmal zu lesen. Es macht auf
jeden Fall Spaß. Die spannende Krimihandlung erinnert an die charmanten
Cosy-Crime-Romane.
Fazit
"Lost Place Eifel" begeistert mit einem ungewöhnlichen Ermittlerpaar,
das die Leser auf eine spannende Suche nach Tätern mitnimmt. Die Reise in die
faszinierende Eifel und ihre Lost Places ist nicht nur fesselnd, sondern bietet
auch einen interessanten Einblick in die Region. Besonders hervorzuheben ist die
humorvolle Unterstützung durch die Hamburger Kollegen, die für gelungene
Leichtigkeit sorgt. Dieses Buch ist ein Muss für alle Krimifans und Reisende,
die das Außergewöhnliche lieben. Ein authentisches Leseerlebnis, das sowohl
Spannung als auch Empathie weckt!
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 25. Oktober 2025 2025-10-25 08:52:12