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Steve Mosby: Hölle auf Erden

Hölle auf Erden

von Steve Mosby
Verlag: Droemer Knaur [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-426-30557-7

Preis: 1,78 Euro bei Amazon.de [Stand: 26. April 2024]
Nicht nur eine "Hölle" wartet

Man ist emotional mit dabei. Wenn ein Vater, Polizist, nach fast drei Jahren der Ungewissheit, an dieser Grube im Wald steht, auf deren Grund sein dreijähriger Sohn liegt, das Lieblingsspielzeug "Puh der Bär" noch in den Armen. Wenn ein anderer Polizist, damals, im Urlaub, verzweifelt gegen die Brandung des tückischen Meeres anschreit, aus dem er gerade mit letzter Kraft noch den rettenden Strand erreicht hat. Jemand anders aber nicht.

Man ist dabei, nicht indem Mosby seitenlange Beschreibungen abliefert, sondern wieder einmalunter Beweis stellt, dass er mit wenigen, prägnanten Worten und Sätzen eine Situation "dicht" werden lassen kann, so dass die Gefühle beim Leser von alleine kommen und nicht erst künstlich mit vielen Worten hergestellt werden müssen.

Aus verschiedenen Perspektiven, zumeist aus denen der beiden Hauptprotagonisten, Dave Grove, Detective und "verwaister Vater" und Mark Nelson, Detective, Löser des "50/50 Killer-Falles" und in neuer Beziehung. Der eine erhielt seit dem Verschwinden seines Sohnes zu dessen Geburtstag je eine Postkarte (und einige merkwürdige Anrufe) und sieht sich nun der neuesten Aussage des anonymen Schreibers gegenüber.

"Ich weiß, wer es getan hat".

Der andere wird, nach seiner Verlobungsfeier mit ordentlichem Kater ausgestattet, auf eine unbekannte Frau angesetzt. Die aus dem Nichts auftauchte und ihre Personalien im Krankenhaus strikt und klar angab. Was nur leider nicht sein kann, denn jene "Charlotte Matheson" ist tot. Seit zwei Jahren. Autounfall. Doch Mark verliert seine innere Sicherheit schnell in diesem Fall. Als er den ehemaligen Ehemann der toten Frau aufsucht und indem er in der Vernehmung der Frau Fortschritte macht, die ihn mehr irritieren als ihm etwas zur Lösung an die Hand geben würde.

"Es war die Hölle".

Steif und fest setzt die unbekannte Frau dies als Aussage über ihren Aufenthaltsort in den beiden Jahren, in denen sie verschwunden war. Und je mehr nun die beiden Geschichten im Buch voranschreiten, desto klarer wird, dass beide Detectives, zunächst unabhängig voneinander, etwas auf die Spur kommen, was in Ruhe gelassen werden will.

Denn diese Frau wird nicht die letzte sein, die augenscheinlich "von den Toten aufsteht". Und ein verbindendes Element haben all diese "vermeintlichen Wiederkehrer", das am Ende auf die Spur der Hintergründe führen wird. Was sich aber schon eine ganze Weile lang hinzieht und, in den einzelnen Schritten des Falles, nicht die gleiche emotionale Dichte in den Ereignissen aufweist, wie es Mosby im Blick auf die beiden Detectives doch durchgehend gelingt.
Fazit
So verbleibt ein stringenter, in den beiden Ermittlern überzeugender Thriller, der, was den "Fall" angeht, nicht bis ins Letzte packt. Solide und gute Unterhaltung wird jedoch durchaus sehr flüssig verfasst geboten.
7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne
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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 29. Mai 2017

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