In der Nacht als Katie Bishop in ihrem Haus ermordet wird, ist ihr Mann Brian
fast hundert Kilometer entfernt bei einem Golfturnier. Trotzdem findet die
Polizei am Tatort seine DNA. Zwei Tage später wird eine gute Bekannte von Brian
ermordet. Auch an diesem Tatort befindet sich seine DNA. Brian streitet alles
ab, kann auch für jede Tat ein Alibi vorlegen. Keine leichte Aufgabe für
Detective Roy Grace, zumal aus dem Ärmelkanal die Leiche einer dritten Frau
geborgen wird. Alles dreht sich um die Frage, ob Brian Bishop ein cleverer
Lügner ist oder ob ihm jemand schaden möchte. Grace entschließt sich dafür,
den Mörder vor laufender Kamera zu provozieren. Eine Idee, die gefährliche
Konsequenzen für ihn und die Frau, die er liebt, haben wird.
Mit »Nicht tot genug« legt der Brite Peter James den dritten Roman um seinen
Kommissar Roy Grace vor. Und wie schon in dessen ersten beiden Fällen, gelingt
es Peter James ein packendes Szenario zu entwickeln. Die Frage, ob Brian Bishop
wirklich der Mörder ist, wird überaus gekonnt auf die Spitze getrieben. Wie
Roy Grace, so tappt auch der Leser lange im Dunkeln. Lediglich versierte
Krimileser haben vielleicht eine Idee, wie die Auflösung sein könnte. Schade
ist, dass der Roman etwas abrupt endet. Zwar löst Peter James den Fall
plausibel und glaubwürdig auf, trotzdem hat man als Leser das Gefühl, dass der
Autor am Schluss unbedingt fertig werden wollte.
Interessant ist die Entwicklung der Figuren. Wer die Abenteuer von Roy Grace vom
ersten Band (»Stirb ewig«) an begleitet hat, wird sicherlich gespannt auf die
Beantwortung der Frage warten, was wirklich mit Grace`Frau Sandy passiert ist,
denn deren Schicksal spielt immer wieder in die eigentliche Handlung mit ein.
Insgesamt reiht sich auch dieses Werk in die ausgezeichnete Roy-Grace-Serie ein.
Wer packende Kriminalfälle mag, liegt mit den Romanen von Peter James auf der
richtigen Seite. Nicht umsonst ist der Brite schon für seinen ersten Krimi mit
dem Krimiblitz 2005 ausgezeichnet worden.
Fazit
»Nicht tot genug« ist ein hervorragender britischer Krimi, der Hochspannung
von der ersten bis fast zur letzten Seite bietet.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 31. Mai 2009 2009-05-31 14:06:40