Dieser Krimi von HELEN HERBST ist als Cosy Crime angelegt und bedient dieses
Genre hervorragend. Gedacht als englicher Landhauskrimi, ist er in einem
Herrenhaus angesiedelt und es geht um Garten, Blumen, Tee und vieles mehr.
Vergleichbar ist dieser Krimi mit dennen von Agatha Christie, Dorothy L. Sayers,
Thomas Chatwin, Rebecca Michéle oder auch einige von Ralf Kramp.
Im Garten des Herrenhauses Rosewood Manor von Lady Agnes Blackwood, die hier
ihre Gesellschaft lediglich in ihrem Butler Thomas, ihrer Köchin Grace und
bislang mit ihrem Gärtner Danierl sieht, wird der Gärtner tot im Rosenbeet
gefunden. Er wurde nicht von der Arbeit übermannt von seiner anstrengenden
Tätigkeit zwischen den Rosen. Nein, in seinem Herz steckte eiine
Gartenschere.
Die Polizei wird gerufen und beginntz sofort zu ermitteln, doch der Inspector
Sterling hat eine Aversion gegenüber den Blackwoods und ist der Lady nicht sehr
wohlgesonnen. Deshalb beschließt die Lady, selbst mit ihrem Butler nach dem
Täter zu suchen. Schnell merkt man, dass da eine eigenwillige aber liebevolle
Beziehung zwischen Lady Agnes und ihrem Butler, den sie nur einmal am Morgen bei
seinem Vornamen Thomas, anschließend den Rest des Tages bei seinem Nachznamen
Henderson anspricht. Zugegeben ein stets distanziertes Dienstverhältnis.
Letztendlich geht es in diesem Krimi aber nicht nur um diesen einen Todesfall.
Nein, es passieren so viele schreckliche Dinge, die alle nacheinander
aufgeklärt werden müssen. Neben dem toten Gärtner muss ein Kunstfälscher
entlarvt und eine verschwundene Katze gefunden werden. Und wie auch bei
Inspector Barnaby darf ein Wettbewerb in der Gemeinde nicht fehlen. In diesem
Fall geht es um die jährliche Auszeichnung des schönsten Gartens. Da kommt
glattweg auch noch Sabotage ins Spiel.
Schließlich bemührt sich Lady Agnes auch, einer jungen Frau den Weg zu deren
verhassten Mutter zu begradigen,.
Die Spannung richtet sich also auf ganz viele Bereiche in der Handlung, was
natürlich dazu führt, dass man als Leser alles aufgeklärt haben möchte und
gerne miträtselt. Die Figuren wurden von der Autorin charmant gezeichnet und
nicht jeder, der im ersten Moment böse wirkt, ist auch wirklich böse. Auch in
dieser Hinsicht gibt es Überraschungen. Skuril und amüsant wirkt der
Aberglauben des Butlers, der damit für brenzlige Situationen sorgt.
Britische Gepflogenheiten und Traditionen, wie man sie aus Filmen, Serien und
anderen Romanen kennt, wurden auf interssante und unterhaltsame Weise in den
Hintergrund der Handlungen eingeflochten.
Fazit
Beim Lesen von Büchern wie denen von Lady Agnes, die auf einem Landsitz in
England lebt und ähnliche Nachbarn wie die Einwohner von Midsomer hat, fühlt
man sich, als würde man auf Reisen gehen. Der Krimi aus Rosewood Manor bietet
genau das, was man von solchen Geschichten erwartet: Spannung und
Unterhaltung.
Mein Fazit zu Lady Agnes fällt also positiv aus. Das Lesen bereitet Freude,
daher absolut empfehlenswert!
Vorgeschlagen von Detlef Knut
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veröffentlicht am 30. August 2025 2025-08-30 09:15:12