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Iny Lorentz: Der Fluch der Rose

Der Fluch der Rose

von Iny Lorentz (Biografie)
Verlag: Droemer Knaur [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: historischer Roman
ISBN-13 978-3-426-65387-6

Preis: 19,99 Euro bei Amazon.de [Stand: 27. März 2024]
Da gibt es zunächst Esmeralda mit ihrem kleinen Sohn Juan. Ihr Mann Don Felipe, dem sie in den Krieg gegen die Türken gefolgt war, ist gefallen. Zu ihrem Schwiegervater kann sie nicht, denn der hatte etwas gegen die Heirat seines jüngsten Sohnes mit ihr. Don Felipe war aus der Adelsfamilie verbannt worden. Seine Weggefährten haben Esmeralda und ihren Sohn nach dem Tod ihres Anführers allein gelassen. Schwerkrank und halb verhungert werden Esmeralda und Juan in einem Benediktinerkloster aufgenommen.

Und dann ist da Elisabeth, die Kaufmannstochter. Ihr Vater will sie mit einem Geschäftsmann verheiraten, der sich als arger Rüpel herausstellt. Elisabeth ist von ihm angewidert und gönnt ihm nicht, der erste Mann zu sein, der sie zur Frau macht. Deshalb bändelt sie mit einem vermögenden Kaufmann an, der aus der Dynastie derer von Fugger stammt. Er ist zwar verheiratet, aber das stört sie nicht. Wenn nur nicht ihr Verlobter der erste wäre. Doch offenbar ist sie zu naiv für das, was dann alles geschehen wird.

Die Geschichte zieht den Leser in ihren Bann. Mit vielen jeden Details ausgeschmückt, begleitet man den Lebensweg zweier Menschen, die nichts über ihre eigene Herkunft wissen. Intrigen stehen an der Tagesordnung und sollen dafür sorgen, dass die beiden hierüber auch erfahren werden. Die Struktur des Romans sorgt für ein schnelles Lesen. Alle 60 Seiten ein neues Großkapitel mit jeweils zehn bis zwanzig Kapiteln. Die bildreiche Sprache und die schnörkellosen, passenden Dialoge sorgen dafür, dass der Roman wie großes Kino im inneren Auge abläuft. Gefesselt von den Ereignissen läuft dieser Film viel zu schnell vor mir ab.

Klar herausgestellt wurden von Iny Lorentz die Zusammenhänge innerhalb der Dynastien der Kaufmannsfamilie Fugger, die bekannt dafür waren, selbst Kaisern und Königen Kredite für deren Leben und Kriegsführung geboten zu haben (nicht immer zum eigenen wirtschaftlichen Erfolg). Sehr angenehm sind auch die letzten Seiten im Nachwort, wo die Schriftsteller auf die Hintergründe der in der Geschichte verarbeiteten Fakten eingehen.

Vorgeschlagen von Detlef Knut [Profil]
veröffentlicht am 06. November 2019

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