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Klaus Wanninger: Schwaben-Fest

Schwaben-Fest

von Klaus Wanninger
Verlag: KBV-Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Krimi
ISBN-13 978-3-9544138-1-2

Preis: 11,95 Euro bei Amazon.de [Stand: 18. April 2024]
Dieser Kriminalroman war für mich so etwas wie Erholung für die Seele nach vielen ausländischen und actionreichen Krimis und Thrillern liest sich dieser bodenständige Ermittlungskrimi aus Stuttgart wie ein Roman, bei dem man tief ein- und ausatmen kann.

Es ist bereits der 19. Roman aus der Schwaben-Reihe, der beim KBV Verlag erschienen ist. Es ist das große Volksfest der Cannstatter Wasen. Der Bürgermeister feiert heute mit. Er entpuppt sich als Wildpinkler. Hinter dem Zelt stößt er beim Entleeren seiner Blase auf eine Leiche. Die Ermittler finden in Ihrer Nähe einen Zettel mit dem Wort "Menschenschinder" darauf. Kommissar Braig übernimmt mit seinem Team die Ermittlung. Doch warum dieses Opfer zunächst offenbar als "Menschenschinder" bezeichnet wurde, ist ihnen ein Rätsel, handelt es sich doch um einen ruhigen und beflissenen Rosenzüchter, der mit seinen Züchterkollegen das Volksfest besuchen wollte. Schon bald müssen die Ermittler erfahren, dass es weitere Menschenschinder in der Region gibt und es nicht bei dem einen Opfer bleiben soll.

Wanninger hat einen grundsoliden Kriminalroman präsentiert, der es kaum an etwas vermissen lässt. Obwohl überwiegend eine ruhige Atmosphäre vorherrscht, muss der Leser nicht auf actionreiche Szenen verzichten. Das Privatleben der Ermittler wird nicht herausgehalten aus der Handlung und macht das Personal umso sympathischer. Der Lokalkolorit ist nicht überstrapaziert. Irgendwo muss ein Roman spielen, warum also nicht in Stuttgart? Immer wieder streut der Autor entsprechende Hintergrundinformation zu regionalen oder historischen Besonderheiten ein, was nie hemmend in der Handlung wirkt.

Was für mich zwar kein störender aber einen nervenden Eindruck hinterließ, sind die unterschiedlichen Dialekte der deutsche Sprache. Schön und passend, aber völlig ausreichend ist, dass einige Figuren schwäbisch sprechen. Ist auch alles verständlich. Aber warum die aus Sachsen stammende Kollegin im Kommissariat dann auch sächselt, und ein Zeuge berlinert war für mich zu viel des Guten. Das hätte der Roman nicht nötig gehabt. Aber wie gesagt: nicht störend, eher nervig.
Fazit
Der Krimi ist ein wohltemperierter Gegensatz zu all den hochgedrehten Thrillern, den ich gern empfehle.
9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne
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Vorgeschlagen von Detlef Knut [Profil]
veröffentlicht am 22. Mai 2018

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