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Ashley Little: Niagara Motel

Niagara Motel

von Ashley Little
Verlag: Rowohlt Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-499-29083-1

Preis: 4,77 Euro bei Amazon.de [Stand: 19. April 2024]
Der elfjährige Tucker Malone hat ein Problem, das einen Jugendlichen überfordert. Seine Mutter Gina, die als Stripperin arbeitet, leidet unter Narkolepsie und schläft darum ab und zu urplötzlich ein. Sie wird wegen ihres sonderbaren Verhaltens oft für drogenabhängig gehalten. Tucker und Mutter Gina ziehen der Arbeit nach, quer durch Kanada dahin, wo Gina mit spendablen Gästen rechnet. Ein Kind, das so oft umziehen muss, findet nur schwer Freunde und muss seinen Besitz auf das Nötigste beschränken. Gina redet Tucker diesen Lebensstil schön, ihr Sohn jedoch vermutet, dass Gina auf weniger verzichten muss als er selbst. Im Geheimen ist Tucker noch immer auf der Suche nach seinem Vater, einem Barkeeper, von dem Gina behauptete, er hieße Malone. Als Gina während eines Narkolepsie-Anfalls von einem Auto angefahren wird, gerät Tucker in ernste Schwierigkeiten. Er muss in ein Wohnheim für Jugendliche ziehen, dabei fände Tucker es völlig ausreichend, wenn der Motelportier sich um ihn kümmern würde. Dass Ginas Ersparnisse nicht lange ausreichen werden, ist abzusehen.

Im Heim schließt sich Tucker mit Meredith zusammen, die ihren Lebensunterhalt auf dem Strich verdient. Als Meredith Tucker eröffnet, sie sei schwanger und wolle einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen, überfordert ihn an der Situation allein, dass er Gina anlügen muss, um Meredith zu unterstützen. Die beiden Jugendlichen begeben sich auf eine nicht ungefährliche Reise quer über den amerikanischen Kontinent nach Los Angeles, Tucker immer mit der Suche nach seinem Vater im Hinterkopf. Tucker erweist sich als treuer Freund, mit einem erstaunlichen Einfühlungsvermögen in andere Menschen. Sicher wäre ein Junge wie er der Traum aller Mütter, Jugendliche wie Tucker geben jedoch häufig ideale Mobbingopfer ab. Ashley Little erspart den Helden ihres Road-Movies keine Gefahr und kein Gewalterlebnis, sie lässt sie in eine beinahe apokalyptische Situation geraten.
Fazit
Wer sich der krassen Gewalterfahrungen bewusst ist, die Littles jugendliche Helden erleben werden, findet in Niagara Motel das ungewöhnliche Road-Movie zweier 16-Jähriger.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Helga Buss [Profil]
veröffentlicht am 22. Mai 2017

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