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Harlan Coben: Wer einmal lügt

Wer einmal lügt

von Harlan Coben
Verlag: Page & Turner [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-442-20413-7

Preis: 12,84 Euro bei Amazon.de [Stand: 27. März 2024]
Vor siebzehn Jahren hat Cassie Hals über Kopf ihr Leben in Atlantic City hinter sich gelassen. Mit einer neuen Identität hat sie sich als Megan Pierce ein neues Leben aufgebaut. Mit ihrem Mann Dave ist sie seit fünfzehn Jahren verheiratet, hat zwei Kinder und lebt den amerikanischen Traum einer Vorstadtfamilie. Weder ihre Freunde, noch ihr Mann ahnen etwas von ihrer Vergangenheit als Stripperin in einem Nachtclub. Als in Atlantic City ein Verbrechen geschieht, ruft dies Detektive Broome auf den Plan, der schon vor siebzehn Jahren ermittelt hat und dem Cassies Verschwinden bis heute Kopfschmerzen verursacht. So gerät Megans Leben aus den Fugen, da scheinbar auch jemand aus ihrer Vergangenheit mit ihr noch eine alte Rechnung offen hat.

Der Amerikaner Harlan Coben gilt als einer der erfolgreichsten Thrillerautoren der USA. Mit Werken wie "Kein Sterbenswort" oder "Kein Lebenszeichen" erschrieb er sich eine große Fangemeinde. Seine Thriller zeichneten sich, wie die frühen Werke von James Patterson, durch ein hohes Tempo und zahlreiche überraschende Wendungen aus. Leider bleibt Harlan Coben bei diesem Werk jeglichen Beweis seines Könnens schuldig.

Neben der für meinen Geschmack komplett fehlenden Spannung sind es vor allem die hanebüchenen Zusammenhänge, die mich beim Lesen geärgert haben. Als in Atlantic City Carlton Flynn verschwindet, hat Detektive Broome sofort den Verdacht, das dies mit dem Verschwinden eines Mannes namens Stewart Green in Zusammenhang steht, der sich damals mit der Stripperin Cassie aus dem Staub gemacht hat. Wie Broome gerade auf diesen Fall kommt, wo in den USA, und insbesondere in Städten wie Atlantic City, tausende Menschen jährlich verschwinden, bleibt der Fantasie des Lesers überlassen. Noch besser ist die Tatsache, das Megan zwar damals aus der Stadt der Sünde geflohen ist und alles hinter sich gelassen hat, jetzt aber den alten Kitzel nach Sex und Abwechslung vermisst und natürlich nichts Besseres zu tun hat, als in ihre alte Heimat zu fahren. Schon hier möchte man den Roman am liebsten auf den Stapel "Nicht Ausgelesen" platzieren. In Anbetracht früherer Coben-Werke liest man weiter, muss jedoch erkennen, das es sich nicht zum Besseren wendet. Dem Thriller fehlt weiterhin jegliche Spannung und die Figuren tappen so motivationslos durch einen Plot, der so viele Logiklücken enthält, das jede Folge einer Telenovela grimmepreisverdächtig wirkt.
Fazit
"Wer einmal lügt" ist das erste richtige Buchärgernis des Jahres 2013. Ein nach Schema F konstruierter Reißbrettthriller, den selbst eingefleischte Coben-Fans nur bedingt gut finden können. Eine grausam konstruierte Handlung, farblose Figuren und das fehlen jeglicher Spannung machen diesen Thriller zu einem Anwärter für die Goldene Himbeere der Spannungsliteratur.
2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne
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Vorgeschlagen von Michael Krause [Profil]
veröffentlicht am 02. Mai 2013

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