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Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray

Das Bildnis des Dorian Gray

von Oscar Wilde
Verlag: Insel-Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-458-35209-9

Preis: 7,50 Euro bei Amazon.de [Stand: 11. Oktober 2024]
Dorian Gray ist ein unschuldiger Jünglings bis auf Lord Henry Wotton trifft, dieser mit seiner sorgenlosen Lebensweise und grenzenlosen Genussbefriedigung zieht den unerfahrenen und bezaubernden Dorian in seinen Bann. "Seien Sie immer auf der Suche nach neuen Erlebnissen für ihre Sinne! Fürchten Sie nichts!..." Auf der anderen Seite steht der Maler Basil, der das verhängnisvolle Gemälde von Dorian malt, Basil liebt Dorian und seine Unschuld und sieht als einziger die Gefahr, die von Henry (bzw. Harry) ausgeht, aber Dorian ist geblendet, er hört nicht auf Basil und lässt ihn fallen.

Das Gemälde zeigt nicht nur einen alternden Dorian, während der echte jung und schön bleibt, vielmehr zeigt es seinen seelischen Verfall, den Werdegang seiner Verdorbenheit mit all ihren unschönen Seiten. Erst ist Dorian entsetzt, aber dann beglückwünscht er sich für sein Glück unbehelligt zu sein von Gewissensbissen. Die Makel begannen mit seiner schnellen Liebe zu einer Schauspielerin, die sich dann, als er sich von ihr abwendete, das Leben nahm.

Dorian merkt nicht, dass er immer mehr von den anderen, die ihn einst noch schätzten, gemieden wurde. Ihm wird vorgeworfen, junge Leute mit in seine Tiefen gezogen und sie dann fallen gelassen zu haben, das gilt für junge Männer wie Frauen, er macht vor nichts halt, was ihm Genuss versprechen könnte.

Erst als alles aus den Fugen gerät, Sybils Bruder ihm nach seinem Leben trachtet, beginnt er Angst zu bekommen und sein bisheriges Leben zu bedauern, aber wie dem ein Ende setzen? Lord Henry glaubt nicht daran, dass Dorian sich ändern kann.

Das Ende ist ebenso faszinierend wie der ganze Werdegang eines ehemals guten und hoffnungsvollen Menschen.

Ein tolles Buch, das ich viel zu lange aufgeschoben habe. Mit dem Hintergrund von Wildes Biografie bekommt die Bedeutung dieser Geschichte noch mehr Gewicht. In Gestalt des Lord Henrys verhöhnt er die doppelsinnige und heuchlerische Gesellschaft seiner Zeit. Ein Beispiel hierfür ist eine Bemerkung von Lord Henry über die Gesprächsthemen der besseren Gesellschaft: "...und die ganze Unterhaltung hätte sich um die Ernährung der Armen und um die Notwendigkeit gedreht, Musterarbeiterhäuser zu errichten. Menschen von allerlei Art hätten über die Wichtigkeit gerade der Tugenden gepredigt, für die sie in ihrem eigenen Leben keine Verwendung hatten. Der Reiche hätte vom Wert der Sparsamkeit gesprochen, und der Faule wäre über die Würde der Arbeit zum Redner geworden." Wilde und seine Lebensweise stieß auf Widerwillen, seine Freizügigkeit, seine Homosexualität wurden ihm zum Verhängnis, genauso wie seine Selbstsucht Dorian zum Verhängnis wurde.
Fazit
Ein tolles Werk, ein Genuss zum Lesen!!
10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne
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Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra [Profil]
veröffentlicht am 18. Januar 2009

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