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Graham Greene: Der dritte Mann

Der dritte Mann

von Graham Greene
Verlag: dtv [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-423-11894-1

Preis: 12,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 27. März 2024]
Wien in der Nachkriegszeit wird von den vier Siegesmächten, Frankreich, England, Amerika und Russland, besetzt. So wie Greene die Stadt beschreibt, ist es nur sehr schwer vorstellbar, dass das die tolle vor Kultur nur so strotzende Hauptstadt sein soll! Das Hotel Sacher war damals eine Absteige für britische Soldaten.
In diesen Wirren, wo alles knapp ist, blüht der Schwarzmarkt und mit allem wird geschoben, Autoräder z.B. Ein Großer unter den Schiebern ist Harry Lime, der seinen Freund, einen erfolgreichen Westernroman- Autor Rollo Martins, nach Wien einlädt. Also Martins in Wien ankommt, kommt er gerade noch rechtzeitig zu Limes Beerdigung. Was war passiert? Wieso war die Polizei hinter ihm her?

Die Geschichte wird vom Polizisten Calloway erzählt, dem Martins beweisen will, dass er hinter die Geschichte von Harrys Tod kommen wird.
Doch das ist gar nicht so einfach. Alle Beteiligten erzählen eine unterschiedliche Geschichte, Martins kann nicht mal ausfindig machen, ob Harry SOFORT oder erst nach einigen Momenten gestorben ist. Er wurde nämlich beim Überkreuzen der Straße von einem Jeep überfahren, war es ein Unfall, Mord oder Selbstmord?
Und vor allem, wer war der 3. Mann von dem die Rede ist, den aber niemand genau gesehen hat und andere wiederum darauf beharren, da war gar kein 3. Mann.

Erst nach und nach lässt Calloway Martins wissen, warum er hinter Harry her war. Das er ein Schieber war, war Martins mittlerweile bekannt, aber wusste nicht, womit Harry handelt, nämlich: Verdünntes Penicillin. Damals war Penicillin unerschwinglich und nur in den Militärkrankenhäusern erhältlich. Die Geschäftemacher erkannten früh, dass da das Geld verborgen lag und begannen Penicillin aus den Militärkrankenhäusern zu entwenden und teuer zu verkaufen. Später begannen sie das Medikament zu strecken, was sie damit bewirkten, nämlich den Tod mehrer Kinder mit Meningitis, war für sie nebensächlich, auch für Harry, ihnen ging es nur um den Profit. Martins ist erschüttert, so hätte er seinen alten Freund nicht eingesetzt, war die Schieberei der Grund, warum Lime ihn nach Wien bestellte, wollte er ihn einbinden?
Fazit
Ein kurzer und äußerst spannender Thriller im von den Nachkriegswirren geschüttelten Wien, wo alle vier Wochen die Mächte sich austauschten und die ganze Stadt in 4 Viertel geteilt war.

Greene gelingt es die Spannung bis zum Ende zu halten, aber man bemerkt schon, dass das als Film mehr her gibt als Buch. Im Vorwort steht auch: "Der dritte Mann wurde nicht geschrieben um gelesen sondern um gesehen zu werden"
Greene schrieb das Buch um dann das Drehbuch zu tippen.

Erfolgreich verfilmt von Carol Reed mit Orson Welles und Joseph Cotten in den Hauptrollen.
9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne

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Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra [Profil]
veröffentlicht am 17. Januar 2008

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