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S. A. Barnes: Cold Eternity

Cold Eternity

von S. A. Barnes
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Science Fiction
ISBN-13 978-3-453-32363-6

Preis: 17,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 08. Oktober 2025]
Nervenaufreibend

Direkt zu Beginn gesagt, überaus flüssig und, trotz "eingeschränkter" Personenzahl, durchaus mit Tempo voran erzählt bietet Barnes in ihrem neuen Science-Fiction Roman Spannung und Horror pur.

Zwar ist das Setting alles andere als neu (ein einsamer Ort, von dem man nicht einfach so fortkommt), ein ominöser "Theatersaal", in dem eigentlich zumindest scheintote, wenn nicht sogar absolut tote, Personen als Hologramme sich tummeln und mit Katherine (die unter ihrem Decknamen "Halley Zwick" auf diesem speziellen Raumschiff für diese unterbezahlte und ebenfalls spezielle Aufgabe angeheuert hat) mit der jungen Frau wichtiges versuchen, zu kommunizieren und ein Wesen, einem Albtraum entsprungen, das zwischen Traum und Wirklichkeit scheinbar unstillbaren "Hunger" hat.

"Shining" wäre ein Thriller von Stephen King, der ein ganz ähnliches Setting aufweist und damit sich in eine ganze Reihe solcher Situationen im Horror-Genre ansiedelt. Und auch wenn die Ereignisse 2232 angesiedelt sind und auf einem Raumschiff angesiedelt wurden, so ist der Science-Fiction Hintergrund des Romans durchaus zu vernachlässigen. Denn auch die politische Situation, die Katherine überhaupt erst in die Flucht vor der Welt getrieben hat, zeigt viele Parallelen zur aktuellen Lage.

Dabei passt hier aber alles zusammen. Die Geschichte der Katherine, die sie auf dieses Schiff geführt hat verwebt sich nahtlos mit den Ereignissen jetzt und hier auf dem Schiff. Dem "Kryonik-Schiff". Riesig und voller, meist überaus reicher, Menschen, die sich aufgrund lebensbedrohender Krankheiten oder einfach ihres Alters vor langer Zeit haben einfrieren lassen, um auf den Fortschritt der Wissenschaft zu warten, irgendwann "aufgetaut" und geheilt zu werden. Auch in der Realität des Romans aber ist und war diese eine Illusion. Auch wenn die Stiftung, die diese Technik vor langer Zeit betrieben hat, noch existiert und die "Elysium Field" auf Kurs durch die immergleichen Stationen des Alls hält. Über "Auftauen und "Heilen" wird schon lange nicht mehr nachgedacht, nachdem einige Versuche in der Vergangenheit furchtbare Ergebnisse gezeigt hatten.

Und nun schwebt Katherine auf dem "Geisterschiff" mit unzähligen (und lange eingefrorenen Menschen) durch das All. Und mit Karl. Dem Leiter, Kapitän, Instandhalter und mehr des Schiffes. Den sie persönlich nicht zu Gesicht bekommt, sondern nur über die Videokommunikation des Schiffes in Kontakt steht.

Und mehr und mehr verdichtet sich die Gefahr. Zum einen, weil in der "Außenwelt" ihre Deckidentität bekannt geworden ist und sie damit rechnen muss, ohne Fluchtmöglichkeit, aufgespürt zu werden. Zum zweiten, weil Karl nicht alles im legalen Sinne wohl betriebt. Denn warum sonst sind manche der Gefrorenen nicht an dem Platz, der über den Kabinen für sie ausgewiesen wurde? Und zum dritten gibt es noch etwas auf diesem Schiff. Etwas hungriges. Wobei Katherine, aufgrund ihres massiven Schlafmangels und allgemeiner Erschöpfung nicht unbedingt korrekt zwischen Tagtraum, Nachttraum und Wirklichkeit unterscheiden kann.

Aber nach anfänglichem Zögern beginnt, die Warnungen der Hologramme in der Museums-Show des Schiffes ernst zu nehmen. Doch wie kann es sein, dass eine jahrzehntealte Software ihren Namen kennt?
Fazit
Ein dichter, überaus spannender und mit Schreckmomenten am rechten Platz verfasster Horrorthriller, der die Lektüre wert ist.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 24. September 2025

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