Erstmalig veröffentlicht ein Papst seine Autobiografie noch zu Lebzeiten: Jorge
Mario Bergoglio. Kardinal Bergoglio aus Buenos Aires wurde 2013 zu seiner
eigenen Überraschung zum Oberhaupt der katholischen Kirche auserwählt. Er
wählte für sich den Namen "Franziskus". Franz von Assisi galt u. a.
er als Friedensstifter, als Schutzpatron der Schöpfung und der Tiere, und nicht
zuletzt nahm er sich der Menschen am Rande der Gesellschaft an.
Wer das Wirken von Papst Franziskus verfolgte, wird zustimmen: Sein Papstname
war Programm! Das vorliegende Werk, das Anfang 2025 weltweit in vielen Sprachen
erschien, geht über das Wirken des Papstes hinaus. Man lernt Jose Mario
Bergoglio auch persönlich kennen, ganz im Sinne einer Biografie.
So blickt der gebürtige Argentinier, Nachfahre italienischer Einwanderer aus
dem Piemont, auf sein langes und erfülltes Leben zurück. Seine Kindheit, seine
Jugend und das frühe Erwachsenenalter unterscheiden sich zunächst wenig von
dem anderer junger Menschen bis zu seiner Berufung und seinen Eintritt in das
Jesuitenprovinzial. Von nun an wirkt er als Priester und stellt sich in den
Dienst seiner Mitmenschen. Die Gemeinschaft mit den Menschen bedeutete ihm stets
viel. Die gesellschaftlichen Randgruppen lagen ihm dabei von Anfang an besonders
am Herzen.
Sein tiefer Glaube und seine nimmermüde werdende Hoffnung auf das Gute im
Menschen und in der Welt führten ihn schlussendlich an die Spitze der
katholischen Kirche. Die Schwerpunkte seines Wirkens als Papst beschreibt er
ausführlich und eindrucksvoll. Glaube und Hoffnung waren ihm stets Leitfaden.
Während seiner gesamten Zeit. Kein Mann der lauten Worte, trotzdem ein
streitbarer Vertreter seiner Kirche, intern wie extern.
In der Beschreibung seines Wirkens nimmt er auch die großen globalen
Herausforderungen in den Blick, etwa Armut, Migration, Kriege und die
Zerstörung der Umwelt. Der christlichen Bildung junger Menschen misst er
höchste Priorität zu.
Fazit
Papst Franziskus offenbart in der Biografie sein Herz. Er zeigt seine eigene
Verwundbarkeit ebenso wie seinen festen Glauben. Die Wirksamkeit von Friede,
Liebe und Hoffnung steht für ihn im Zentrum. Das vorliegende Buch verbindet
persönliche Erinnerungen mit seinem Wirken als Papst, als Christ, wie er stets
betont. Die Kirche handelt nicht zum Selbstzweck, sondern sie dient den
Menschen, auch den Nicht-Christen. Sie hat offen zu sein für alle.
Papst Franziskus gibt ein glaubwürdiges, ehrliches, glaubensstarkes und
zugleich menschliches Zeugnis - voller Ermutigung, auch in schwierigen Zeiten
den Blick nach vorn zu richten und stets weiterzugehen. Das vorliegende Buch war
für mich in jeder Hinsicht ein Gewinn!
Vorgeschlagen von Dietmar Langusch
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veröffentlicht am 03. Mai 2025 2025-05-03 19:34:19