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Mary Higgins Clark: So dunkel die Nacht

So dunkel die Nacht

von Mary Higgins Clark
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-453-27422-8

Preis: 22,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 26. April 2024]
Wenn der eigene Alptraum wieder ins Leben tritt

"Lächelnd tippte sie ihre Antwort, so wie sie immer lächelte, wenn sie an ihre Zukunft mit ihm dachte".

Und Melissa kann sich keine Trübung ihres Glücks vorstellen. Gerade ist sie mit Charlie dabei, die Hochzeit zu planen und dazu gehört natürlich Riley, Charlies Tochter, ihre zukünftige Steiftochter. Herzlich sind alle miteinander verbunden. Noch. Denn das zukünftige Glück wird brutal einer Zerreißprobe zugeführt. Genauso, wie sie selbst als Kind, verschwindet Riley spurlos. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, das Kind wieder aufzufinden. Ein Wettlauf, der die häufigen Albträume Melissas wieder Realität werden lässt.

Sie selbst ist entführt worden. Als Kind. Und je mehr davon ans Licht kommt bei den Ermittlungen, desto mehr wird sie selbst unter Verdacht gerückt. Wobei es auch nicht sonderlich hilfreich, gerade zu Anfang, ist, dass viele Personen um Melissa und Charlie herum sich bewegen und ebenso viele Personen verdächtigt werden könnten. Oder kommt dem Geschehen aus ihrer eigenen Kindheit auch in der aktuellen Situation eine Bedeutung noch zu, die sich Melissa nur noch nicht erschließt?

Leser und Leserinnen sind vom Beginn des Geschehens an bis zum Finale des Werkes emotional mit hineingenommen. Der klare Stil von Higgins Clark und die stetige Entfaltung der Geschichte mit immer wieder neuen Wendungen führt den Leser dabei aus dem spontanen Mitfühlen mit Charlie und Melissa in die dunklen Abgründe von Verdacht und Misstrauen. Nicht nur gegen diese beiden Protagonisten, sondern gegen so manchen und manche, die zunächst überaus sympathisch schienen, durchaus aber auch ihre dunklen Tiefen in sich tragen. Zumindest scheint bei nicht wenigen Personen im Buch nicht immer alles so, wie es oberflächlich der erste Eindrucke vermitteln könnte.

Auch wenn es eine Weile dauert, in des "Personal" des Thrillers eine gewisse Ordnung und Orientierung zu bringen, der rote Faden der Spannung bis hin zur überraschenden Wendung und Lösung des Geschehens am Ende des Werkes unterhält durchgehend, bietet ein gutes Tempo und bleibt lange Zeit mit Rätseln derart versehen, dass sich einfach keine klaren und eindeutigen "Schuldigen" festmachen lassen.

"Er hatte sie in eine unheimliche Mietwohnung gebracht, ganz oben, in einem düsteren, alten Herrenhaus…..das direkt an der Küste gelegen war" - das eigene Erleben als kleines Kind taucht immer realer wieder vor Melissas Augen auf, sie kann sich kaum entziehen und bang hallt in ihr nun auch in der Gegenwart die Frage ihres damaligen Entführers nach:

"Weißt du, wie das ist, wenn man tot ist"?
Fazit
Auch wenn Higgins Clark sprachlich nicht sonderlich komplex formuliert, sondern in sprachlich eher einfacher Weise ihre Geschichte vorantreibt, die Protagonisten sind fassbar und differenziert gezeichnet und der rote Faden sorgt für genügend Spannung, um bis zum Ende gerne "dran zu bleiben".
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne
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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 20. Juni 2023

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