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Adrian Tchaikovsky: Die Augen der Galaxis

Die Augen der Galaxis

von Adrian Tchaikovsky
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Science Fiction
ISBN-13 978-3-453-32183-0

Preis: 18,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 29. März 2024]
Existenzieller Kampf

"Für Religion hatte sie nicht viel übrig. Mit Gebeten repariert man keine Raumschiffe".

Wohl aber mit den Einnahmen, die sich aus der neuesten Form religiöser Verehrung ergeben. Zumindest, seit die "Essiel" ("ein Haufen technisch hochgerüsteter Muscheln" wie man so schön sagt in den Weiten der Galaxien) sich einer breiten "Verehrung" erfreuen. Denn die kolonial im bekannten Universum weit verstreut lebende Menschheit möchte ja einfach nur in Ruhe und Frieden leben. Und jene "Essiel" scheint die einzige Kraft als "Reich der Hegemonie" in sich zu tragen, der größten Bedrohung des friedlichen Lebens, "der Architekten", Herr zu werden.

Was nun, als jene "Architekten" mit ihrer "planetenzerstörenden" technischen Kraft nach langer Zeit wieder auftauchen, auch nicht so unbedingt mehr als Abwehr funktioniert. Ereignisse, die Idris Telemmier, Teil der Besatzung des Bergungsschiffes "Geiergott", wieder in den neuen Krieg gegen die Architekten mit hineinziehen wird. Was Tchaikovsky mit trockenem Humor, durchaus coolen Protagonisten, aber auch mit reichlich Geheimnissen, Action und Kampf als fast traditionelle "Queste" in den Weiten des Raumes in diesem zweiten Band um Idris Telemmier und seine Kämpfe gegen die Aline-Bedrohungen inszeniert.

Eine Erzählung, die in der phantastischen Schilderung der verschiedenen Welten und der außerordentlich "anders" gezeichneten Aliens munter und mit Tempo erzählt wird, ohne eine notwendige Breite der verschiedenen Personen, deren Eigenarten und deren Geschichte vermissen zu lassen. Natürlich gibt es auf den gut 650 Seiten des Romans deutlich ruhig erzählt Passagen, die aber immer ihren Teil zum Gesamtbild beitragen und nicht als überflüssiger Ballast die Lektüre unnötig in die Länge ziehen.

Ruhigere Phasen im Buch, die Lesern und Leserinnen eine gute Möglichkeit für den Einstieg in die Reihe geben, auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen haben sollte und eine langsames Beginnen und Steigern der Spannung und der Kernhandlung, um sich mit den verschiedenen Protagonisten und den verschiedenen Bewohnerformen des kolonisierten Universums vertraut zu machen.

Das nicht als Einheit natürlich auftritt, sondern mit vielfachen Strategien und Intrigen hinter den Kulissen vor allem den je eigenen Vorteil versucht, zu sichern. Was in tödliche Gefahren führen wird, denn der Bedrohung durch die "Architekten" sollte man eigentlich nur geschlossen und gemeinsam begegnen, um überhaupt eine Aussicht auf Erfolg zu haben.

Neben diesen, ja oft, Grundfragen der mangelnden Kooperation und der ausschließlichen Sicht auf die eigenen Interessen sind es vor allem die "Abenteuer-Elemente", die Kämpfe und Action-Szenen, die überzeugenden, mit trockenem Humor versehenen Figuren, die den Roman am Ende zu einer fließenden Lektüre und einem Lesevergnügen gestalten. Gerade weil die Hauptfigur Idris nicht als "strahlender Held" angelegt ist, sondern mit nicht wenigen zweifeln und Schwächen seiner Person seinen Weg durch den "Unraum" und die drängenden Gefahren zu finden hat.
Fazit
Was am Ende zu einem offenen Ende führen wird, da der nächste am Horizont bereits winkt. Eine durchaus empfehlenswerte und gut gestaltete Lektüre.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 23. März 2023

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