Warum Deutschland es besser macht

Die Deutschen gelten als (selbst-)kritisches Volk. Mancher Bewohner unserer Nachbarländer wundert sich darüber, teilweise kopfschüttelnd, teilweise belächelnd, während wir uns im Kreise drehen. Zumeist ohne Not. Da hilft ein Blick von außen und wenn es dann auch noch ein bewundernder Blick ist, darf es uns nicht nur freuen, sondern sollte an der ein oder anderen Stelle nachdenklich stimmen. Der Autor John Kampfner ist Brite und kennt Deutschland sehr gut. Als Auslandskorrespondent in Ost und West hat er einen langen Weg verfolgt. Über die Wiedervereinigung hinaus. In seinem Buch wird das deutsch-britische Verhältnis beleuchtet und Kampfner wundert sich - vor allem über seine eigenen Landsleute.

Das Erbe der Vergangenheit lastet auf den Deutschen, insoweit nachvollziehbar und verständlich. Der Lernprozess erscheint geglückt: Deutschland heute ist eine solide und stabile Demokratie, alleine die aktuelle (Noch-) Kanzlerin steht für Kontinuität und Erfolg. In seinem Buch beschreibt der Autor den erfolgreichen Weg Deutschland durch verschiedene Krisen (die 1968er-Bewegung, 1989 als Jahr des innerdeutschen Umbruch und der bevorstehenden Wiedervereinigung, 2015 (Flüchtlings-"krise") und dann die Bekämpfung der Corona-Pandemie. Aus Sicht des Autors fand Deutschland immer einen Weg durch die Klippen und bestand diese Prüfungen ohne größere Reibungsverluste und aus seiner Sicht besser, als die meisten anderen Länder. Die vergleichende Sicht Kampfners auf die teilweise chaotischen Lösungsversuche auf der Insel unterstreichen seine positive Sicht auf unser Land.