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Stanislaw Lem: Wie die Welt noch einmal davonkam

Wie die Welt noch einmal davonkam

von Stanislaw Lem
Verlag: Suhrkamp Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-518-37681-2

Preis: 14,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 18. März 2024]
Das Büchlein enthält zwölf kurzweilige Erzählungen. Die Vortragsweise entspricht jener, wie der Leser sie aus Märchenbüchern kennt. Auch die Helden und deren Abenteuer gleichen jenen, die aus der Märchenwelt bekannt sind. Allerdings sind die Protagonisten nicht aus Fleisch und Blut, sondern nichtbiologische Wesen. Daraus ergeben sich bemerkenswert interessante Beschreibungen, wenn jene Wesen auf den Bleichling, den so bezeichneten Menschen, stoßen.

In der Titelgeschichte entwickelt ein Konstrukteur eine Maschine, die alles produzieren kann. Sein befreundeter Kollege stellt die Maschine auf die Probe und fordert sie auf das Nichts zu schaffen. Daraufhin beginnt die Maschine mit ihrem neuen Auftrag und entfernt ein Teil nach dem anderen aus dem Universum.

Ein Leckerbissen für Mathematiker mit Humor ist die Geschichte von den Drachen der Wahrscheinlichkeit. Hier gelingt es den zwei Konstrukteuren auf recht geschickte Weise die Existenz von Drachen zu beweisen. Was bewiesen ist, das gibt es und wenn es ein Drache ist, so ist der Ärger vorprogrammiert. Die beiden Konstrukteure müssen sich eine ganze Menge einfallen lassen, um das von ihnen geschaffene Ärgernis wieder aus der Welt zu rechnen.

Zudem unternehmen die beiden Konstrukteure Trurl und Klapauzius sieben Reisen zu fernen Welten und erleben dort spannende Abenteuer. Die Lösung der gestellten Aufgabe wird dabei stets gewaltfrei durch recht clevere Einfälle erreicht. Einem Dämon, in dessen Gefangenschaft sie geraten, gewähren Sie dem Wunsch nach allem Wissen dieser Welt und stellen ihm eine entsprechende Maschine zur Verfügung, die dieses immerfort heraussprudelt. Der arme Dämon wird wohl bis an das Ende seiner Tage damit beschäftigt sein, vor dieser Maschine zu sitzen und die Informationen zu studieren.
Fazit
Die Erzählungen sind auf den ersten Blick alle phantastische Geschichten, die mit Spannung und Humor den Leser in ihren Bann ziehen. Doch alle Geschichten enthalten auch philosophische Ideen oder besser Fragen, die den lachenden Leser anschließend nachdenklich stimmen. Denn dem Autor Stanislaw Lem ist es vorzüglich gelungen eine philosophische Vorlesung in diesem Büchlein zu verstecken. Das Werk ist der erste Teil des Werkes, der ursprünglich unter dem Titel "Die Kyberiade" erschienen ist. Von gleicher Machart sind Lems Werke "Die Kyberiade" und die "Robotermärchen".
7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne
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Vorgeschlagen von Lothar Hitzges [Profil]
veröffentlicht am 12. April 2004

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