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Robert Herbig: Tödliche Lilien

Tödliche Lilien

von Robert Herbig
Verlag: Kehl Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Krimi
ISBN-13 978-3-935651-42-4

Preis: 1,99 Euro bei Amazon.de [Stand: 18. April 2024]
Holger Herbst ist ein frisch gebackener Kriminalkommissar und trat ebenso frisch seinen Dienst in Heidelberg an. Und schon geht's mächtig rund. Der katholische Pfarrer Lothar Herder wurde erschlagen und die Leiche an ein Steinkreuz des Weinheimer Friedhofs gehängt. Holger Herbst, Lothar Herder, Robert Herbig. Drei Namen, ein Autor. Ob er sich möglicherweise selbst als Opfer, Ermittler und eventuell sogar als Täter sieht?
Mit Mordermittlungen in Kirchenkreisen ist es nie ganz einfach. Zuviele Kirchenobere und Politiker mischen mit um die Tat zu vertuschen. Holger Herbst, selbst keiner Religionsgemeinschaft zugehörig macht sich so seine Gedanken, denn der Bischof ist ein Golfkamerad von seinem Chef Kriminalrat Schmitz. Der Mord ist jedoch erst der Anfang. Denn bald hat die Heidelberger Mordkommission eine ganze Serie von Morden zu bearbeiten. Die Ermordeten sind Durchschnittsbürger ohne Auffälligkeiten. Erst im Laufe der Ermittlungen fällt ein Name immer öfter auf. Monsignore Francesco Thalmann, der zurzeit im Auftrag des Vatikans in Deutschland weilt. Monsignore Thalmann ist freundlich, glatt wie Gleitcreme, lügt wie gedruckt und was er in Deutschland will bleibt im Dunkeln. Die Polizei muss nun das Umfeld der Opfer, ob persönlich oder beruflich überprüfen. Irgendwelche Zusammenhänge muss es doch geben. Aber welche? Holger Herbst kommt der Lösung des Falles nicht näher. Tödliche Lilien, so der Titel, sind bekannt als Symbol der Reinheit, Unschuld und Jungfräulichkeit. In Robert Herbigs Krimi dienen sie allerdings als Symbol des Todes, da an den Tatorten seiner Opfer eben weisse Lilien hinterlegt werden. Andererseits sind sie aber auch das Symbol des Fussballvereins Darmstadt 98.
Holgers Schwester Lea Schielke ist für ein paar Monate ins Elternhaus zurückgekehrt. Als Schriftstellerin will sie hier ihren neuen Krimi schreiben, weil ihr Berlin seit ihrer Scheidung etwas zu klein geworden ist. Mit der Schriftstellerei wird es erst einmal nichts, denn auch sie wird von der Mordserie in Beschlag genommen. Diese ist eine willige Ablenkung. Als sie mit ihrem eigenen Manuskript nicht weiter kommt, greift sie den Serienmord auf. Sie recherchiert auf eigene Gefahr und die lässt nicht lange auf sich warten, da eine Nachbarin Lea nicht antrifft, jedoch überall Spuren eines Kampfes findet. Holger findet schliesslich in ihren Notizen eine Spur, die ihm helfen kann.
Eine blutige Mordserie hat der Weinheimer Autor den Lesern vorgesetzt. Er lässt die Leser lange im Dunkeln tappen und recht spät ahnt der Leser, was Sache ist. Die handelnden Personen sind nicht immer die Sympathieträger schlechthin, dennoch lässt sich sehr gut nachvollziehen, was sie zu ihren Schandtaten bewegt. Der frisch ernannte Kommissar Herbst ist immerhin einer der Sympathieträger und seine recht legere Haltung und flappsige Sprüche lockern den Roman mit seinem ernsten Thema auf.Er ist ein Held, den man einfach gern haben muss, auch wenn er sich manchmal um Kopf und Kragen redet.
Fazit
Robert Herbig, verbindet in seinem Krimi gleich mehrere Fälle, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Manchmal denkt man, eine seiner Kurzgeschichten in der Handlung wiederzufinden, doch bleibt sich der Autor treu und schreibt ein eigenständiges Werk um seine Kommissare Vogler und Herbst. Die Recherchearbeit des Autors hat sich in jedem Fall gelohnt, denn seine Fälle sind wirklichkeitsgetreu dargestellt und nachvollziehbar.
3 Sterne3 Sterne3 Sterne3 Sterne3 Sterne3 Sterne3 Sterne3 Sterne3 Sterne3 Sterne
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Vorgeschlagen von erik schreiber [Profil]
veröffentlicht am 18. April 2014

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