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Timothy Stahl: Das Prometheus Mosaik

Das Prometheus Mosaik

von Timothy Stahl
Verlag: Bastei Lübbe [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-404-15887-4

Preis: 3,25 Euro bei Amazon.de [Stand: 18. März 2024]
Theo Lassing führt ein normales Leben, das sich von einem Moment auf den anderen ändert. In der Zeitung entdeckt er das Bild eines Mannes, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht. Als kurz darauf seine Mutter unter mysteriösen Umständen umkommt, beginnt Theo Fragen zu stellen. Die Antworten die er findet sind jedoch schockierend, denn seine Existenz ist nur ein Mosaik in einem furchtbaren Experiment.

Man muss kein Hellseher sein, um zu erraten, dass sich Timothy Stahls Thriller um das Thema Klonen dreht. Leider hat er die Chance, einen lesenswerten Roman zu schreiben, nicht genutzt. Der Klappentext verspricht eine Achterbahnfahrt im Stil von Andreas Eschbach und Sebastian Fitzek. Auf keiner Seite kommt der Roman an die beiden deutschen Thrillerstars heran.

Sicher, Timothy Stahl hat einen flotten, lockeren Schreibstil. Schließlich verfügt er über einige Schreiberfahrung. So hat er für den Bastei-Verlag eine Vielzahl Heftromane geschrieben. Unter anderem die lesenswerte Mini-Serie "Wölfe". Doch diese Erfahrungen hat Timothy Stahl hier nicht ausgespielt. Dafür ist die Handlung zu wirr. Auf den ersten hundert Seiten werden so viele Figuren vorgestellt, dass man als Leser schnell den Überblick verliert. Theo Lassing, die Hauptfigur des Romans, spielt zu Anfang eine Rolle und taucht dann auf den nächsten 100 Seiten kaum mehr auf. So wird dem Leser eine Identifikation mit der Hauptfigur genommen. Überhaupt agieren die Figuren in "Das Prometheus Mosaik" überaus hölzern und oberflächlich. Keine Figur ist letztlich dazu geeignet, den Leser wirklich zu fesseln.

Auch sprachlich kann der Roman nicht immer überzeugen. Das durchaus verzichtbare Wort "eigentlich" taucht an so vielen Stellen im Roman auf, dass man selbst schon geneigt ist, den Rotstift anzusetzen. Letztlich stolpert man als Leser auch über eine Datumsfalle, die nicht plausibel wird. Die Haupthandlung beginnt mit Teil 1 am 05. April und steigert sich dann weiter. Warum in Teil 2 ein Sprung zurück auf den 01. April gemacht wird, bleibt der Fantasie des Lesers überlassen. Vielleicht handelt es sich um einen Druckfehler und es ist der 10. April gemeint, der in chronologischer Folge durchaus kommen könnte.

Unterm Strich bleibt die Tatsache, dass "Das Prometheus Mosaik" eine große Chance vertan hat, denn die Grundidee des Thrillers ist durchaus gut. Die zitierten Autoren Eschbach und Fitzek hätten bestimmt mehr aus der Idee gemacht.
Fazit
"Das Prometehus Mosaik" ist ein enttäuschender Thriller. Eine Handlung mit zu vielen Andeutungen, hölzerne Figuren und ein paar Stil- und Logikfehler hemmen die Lesefreude.
2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne2 Sterne
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Vorgeschlagen von Michael Krause [Profil]
veröffentlicht am 30. April 2009

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