Folge 998: Johnny Ringos riskanter Deal

Johnny Ringo war einer der bekanntesten Revolverhelden des Wilden Westens. Jetzt hat er die Seiten gewechselt, leibt unerkannt an der Ostküste und arbeiten für die Pinkerton Agentur. Doch seine Vergangenheit holt ihn ein. Die Staatsanwaltschaft hat seine alten Sünden entdeckt und will, dass er sich als Doppelagent in eine Zugräuberband im Südwesten einschleusen lässt. Wenn Ringo nicht im Gefängnis verrotten will, bleibt ihm nichts anderes übrig, als auf den Deal einzugehen. Allerdings scheinen in der Bande von Steeleyes, so der Name des Anführers, einige Mitglieder ihr eigenes Süppchen zu kochen. Und dann ist da noch Bellestar, die Freundin des Bandenchefs, die Ringo vom ersten Moment an fasziniert.

Mit großen Schritten nähert sich "Jack Slade"der magischen Nummer 1000. Der Lassiter-Ableger, der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass es hier noch mehr erotische Szenen als in "Lassiter" gibt, erzählt abgeschlossene Geschichten, ohne wiederkehrende Figuren.

Mit "Johnny Ringos riskanter Deal" liegt ein Band vor, der alle typischen Elemente eines Jack-Slade-Romans beinhaltet, wobei die Erotik diesmal nicht so viel Platz einnimmt. Nur im Mittelteil kommt es zu einer Szene, als Johnny Ringo und Bellestart sich auf ein gefährliches Abenteuer einlassen. Ansonsten gibt es eine packende Story, die nicht wirklich neu ist, die sich flott liest und die mit Barclay einen finsteren Gegenspieler für Johnny Ringo besitzt. Das Ende ist recht blutig, passt aber in den Kontext der Geschichte.

Stilistisch liegt sich "Johnny Ringos riskanter Deal" flott weg. Zwei, drei inhaltlich-grammatikalische Patzer hätten in einem gründlichen Lektorat noch auffallen können, doch insgesamt bietet der Roman kurzweilige und ansprechende Unterhaltung. Und mehr will dieses Romansegment bei seinen Leserinnen und Lesern ja auch nicht erreichen.