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Elizabeth Acevedo: Soul Food

Soul Food

von Elizabeth Acevedo
Verlag: Rowohlt Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Jugendroman
ISBN-13 978-3-499-00354-7

Preis: 16,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 28. März 2024]
Emoni Santiago aus Philadelphia stellte schon als kleines Kind einen Stuhl an den Herd und rührte das Essen um. Der Glaube ihrer Mutter an Emonis Zauberhände war sicher auch Ermunterung für ein Kind, das in schwierigen Verhältnissen bei einer sehr jungen Mutter aufwächst. Heute hat Emoni mit 17 selbst ein Kind und ist entschlossen, in diesem Jahr die Highschool abzuschließen. Auch wenn sie für die kleine Emma unbedingt ein normales Leben mit allen Chancen erreichen will, ist es nicht einfach, Kind, Schule und das Leben bei Emonis Großmutter unter einen Hut zu bekommen. Oma Buela ist nach einem Arbeitsunfall schwerbehindert und arbeitet als Schneiderin, so gut es eben geht; Emma geht täglich in die Kita während Emoni in der Schule ist. Dass Emoni als Schwangere nicht auf eine Schule für Problem-Teenager geschickt wurde, ist ihr großes Glück, das sie nicht immer zu schätzen weiß.

Der Profi-Kochkurs bei Chefkoch Ayden könnte im Abschlussjahr Anstoß für Emoni sein, Kochen als Karriereweg zu begreifen. Doch zunächst muss die 17-Jährige den alltäglichen Wahnsinn als Alleinerziehende bewältigen und das Problem lösen, wie sie die Abschlussfahrt des Kurses nach Spanien finanzieren soll. Unterstützt wird sie von ihrer Tutorin, die ihre Schüler ermuntert, bewusst Neues zu wagen, auch wenn man zunächst Angst davor hat. Chef Ayden behandelt seine Schüler wie Auszubildende zum Koch in einem Sternerestaurant. Er fordert Respekt und Disziplin und stutzt Emoni immer wieder darauf zurück, dass Begabung eine exzellente Ausbildung nicht ersetzen kann. Der Theorieunterricht bei Chef Ayden öffnet Emoni den Blick in die Führung eines Restaurants, eine Perspektive, die sie zutiefst verunsichert. Auch wenn Emoni glaubt, durch Emmas Vater genug über Männer zu wissen, wird sie im Kurs durch die Begegnung mit dem charismatischen Malachi aus den Schuhen gehauen. Gemeinsam mit Malachi wird Hautfarbe für Emoni erneut zum Thema, die als Tochter eines Puertoricaners den falschen Hautton hat und zu schlecht Spanisch spricht, um in ihrem Stadtviertel eines der Klischees zu erfüllen.
Fazit
Wie Emoni als junge Mutter im letzten Schuljahr ihre Stärken entdeckt, sich zu einer Berufsperspektive durchkämpft und Beruf und Familie unter einen Hut bringt, das erzählt Elizabeth Acevedo ungeheuer spannend und empathisch. Soul Food ist jedoch auch eine Geschichte über Lehrer und Förderer, die an Emoni glauben, über komplizierte Männerbilder in Einwanderergesellschaften, von Diversität, Herkunft und Identität. Berührende Nahrung für die Seele - ab 14 und für Erwachsene.
10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne

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Vorgeschlagen von Helga Buss [Profil]
veröffentlicht am 21. April 2021

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