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Christopher Ruocchio: Der Thron der Sonne

Der Thron der Sonne

von Christopher Ruocchio
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Science Fiction
ISBN-13 978-3-453-31830-4

Preis: 20,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 03. Mai 2024]
Rom, Empire und Galaxien in einem

Es ist mit Schwierigkeiten verbunden. Sich im Imperium einigermaßen "auf Stand" zu halten. Was die verschlungenen, poltisch-strategischen Momente angeht. Was die Sicherung und Verteidigung der eigenen Person angeht. Und was den so gut wie immerwährenden und in heißere Phasen eintretenden Kampf gegen die "Cielcin" angeht. Die an den Rändern der bekannten Sonnensysteme des Imperiums mehr und mehr Welten erobern, Lücken hineinreißen, ganze "Legionen" verschwinden lassen (das Imperium ist wie das römische Reich aufgebaut und militärisch eingeteilt, während die Atmosphäre der Herrschenden und deren Umfeld eher an das Empire erinnern).

Was ob der Entfernungen im Imperium durch das Universum dann eben wieder das Bewahren des eigenen "Standes" in Komplikationen bringt. Denn wenn der "Viktoria-Ritter" Hadrian Marlowe, einer der erfolgreichen Kämpfer gegen die Gefahr der Aliens von außen antritt, vergehen leicht Jahrzehnte im Krypto-Schlaf an Bord seines Raumschiffes, seiner Heimat, die "Tamerlane", bis er ein mögliches Einsatzgebiet erreicht. Was naturgemäß eine Abwesenheit vom "Mittelpunkt des Imperiums", der "ewigen Stadt" auf längere Sicht in den Raums stellt und damit ein "Vergessen" seiner Person, seines Ranges, seines Einflusses mit sich bringen kann.

In einem System der strategischen Bündnisses, der Intrigen, samt einer kaum vorhersehbaren Politik des Imperators je birgt dies Gefahren innerer Natur, neben denen des Kampfes der "roten Legion", seiner persönlichen Streitmacht. Gefahren, die durchaus die Verlangsamung der persönlichen Alterung wettmachen können. Auch das Leben von Lord Marlowe rechnet ja eher in Jahrhunderten denn in Jahrzehnten. Auf seiner neuen Mission nun erhält er zudem den Auftrag, einen Prinzen des Imperiums, Alexander, auszubilden. Vom Pagen zum Führer werden zu lassen. Was ihn zunächst irritiert. Und Marlowe wird eine ganze Weile benötigen, bis ihm schwant, dass mit diesem speziellen Auftrag noch die Zukunft von Vielen beeinflusst werden könnte.

"Es ist ebenso gut möglich, dass der Prinz verborgene Qualitäten besitzt".

Das Ganze an Auftrag, Kampf, Politik, Strategie, Liebe, Ausbildung und vielem mehr erzählt Ruoccino in getragenem, ruhigen Erzählfluss, so dass der Hinweis auf eine "epische Erzählweise" des Klappentextes völlig zutrifft. Und man muss als Leser und Leserin durchaus ein wenig Konzentration aufbringen, die vielen Haupt- und Nebenfiguren, die verschiedenen Ebenen des Denkens und Handelns Marlows im Blick zu behalten. Wie auch seine eigene Streben nach Wissen und "Entschlüsselung" des Lords und Ritters, für das er dringend Zugang zu der einen. Großem Bibliothek benötigt, in der er Fakten und Hintergründe für alle das, was er selbst am Imperium sieht und jenes, das ihm nur schwant vermutet. Ein Zugang, der ihm höflich und doch erkennbar nicht unbedingt gewährt werden soll.
Fazit
Wenn das alles samt der "Kleinigkeit" der "Rettung der bekannten Menschheit" und des Imperiums selbst gegen äußere und innere Feinde sich auf über 1000 Seiten allein in diesem dritten Band der Reihe erstreckt, dann weiß jeder Leser und Leserin, dass er sich ebenfalls auf eine lange Reise einzustellen hat. Die, wie erwähnt, ruhig, aber in den einzelnen Ereignissen sehr flüssig erzählt wird und die eine gewisse Spannung ob der verschiedensten Gefahren aus allen Richtungen durchgehend aufrecht erhält.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Lesefreund [Profil]
veröffentlicht am 23. März 2023

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