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Dean Koontz: Todesregen

Todesregen

von Dean Koontz
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Horror
ISBN-13 978-3-453-43336-6

Preis: 1,89 Euro bei Amazon.de [Stand: 18. April 2024]
Es beginnt mit einem endlosen silbrigen Regen. Dann fällt der Fernseher aus, das Telefon, das Internet, schließlich der Strom. Und dann verschwinden Leute. Zu Tausenden und Abertausenden. Hat eine fremde Macht die Erde übernommen?
Eine weitere Weltuntergangsgeschichte, eine Invasionsgeschichte oder nur ein übler Alptraum des Autoren, erzähltechnisch gekonnt zu Papier gebracht? In jedem Fall ergänzt Dean R. Koontz die bereits bestehenden Erzählungen um ein neuer Betrachtungswinkel. In der Bibel steht, der Mensch mache sich die Erde Untertan, so haben die möglichen Ausserirdischen wohl den selben Gott mit der gleichen Aufgabe.
Morgens um ein Uhr beginnt die Sintflut. Ohne Blitz und Donner, einfach nur plötzlich ohne Vorwarnung. Molly Sloan, die ruhelos neben ihrem Mann Neil im Bett lag, konnte sich diesen stetigen Regenguss nicht erklären. Dafür um so besser merken, denn er würde das Leben von ihr und Neil grundlegend ändern. Es scheint ihr im ersten Moment wie eine neue Sintflut. Auf der ganzen Welt werden seltsame Wetterphänomene gemeldet. Jedoch nicht lange, denn erst fallen alle Netze aus, Telefon, Rundfunk, Internet. Der Strom fällt ebenfalls aus und so ist die moderne Welt bald hilflos wie ein Baby. Dann ist da noch die Sache mit dem Spiegel, als Molly und Neil hinein sehen, glauben sie zwar das eigene Zimmer zu sehen, doch irgend etwas ist anders, bis plötzlich ein nichtmenschlicher Schatten auftaucht. Gleich darauf, es ist genau 02:44 Uhr, scheint etwas durch den Spiegel in das Schlafzimmer hinein zu gelangen. Um der Ursache der Katastrophe auf den Grund zu gehen, begibt sich das Ehepaar von ihrem Haus hoch in den San Bernadino Mountains auf den Weg in die kleine Stadt Black Lake. Der Weg dorthin ist nicht ganz ungefährlich. Die Welt verändert sich, eine unheimlich böse Macht beweist ihre Überlegenheit dem Menschen gegenüber. Ein Vernichtungsfeldzug überzieht den Planeten, den die Menschheit in ihrer eigenen gewalttätigen Geschichte noch nie erlebte. Alles lebende fällt dem fremden Leben zum Opfer. Molly und Neil, die ihr Haus in den Bergen verliessen, schliessen sich anderen Flüchtlingen an. Die Suche nach einem Ausweg scheint unmöglich, denn der Gegner lauert überall. auf dem Weg nach Black Lake treffen sie auf Mollys Vater Michael Render, der wegen Mordes in einer Anstalt sitzen sollte. In einer Kneipe treffen sie auf andere verängstigte Menschen. Und wieder die Sache mit dem Spiegel. Molly und Neil sehen im Spiegel alle Menschen der Kneipe grausam umgebracht. Nur sie selbst sind nicht sichtbar.
Niemand kann sich erklären, was auf der Welt zugeht und einer versteift sich sogar zu der Aussage, es seien Ausserirdische gekommen, die die Welt nach ihren Bedürfnissen umgestalten. Und schliesslich kommt irgendwer auf die irre Idee, der Hund Virgil würde die Lösung kennen.
Fazit
Untergangsstimmungen in der Literatur sind seit Jack Finneys Die Körperfresser kommen eine immer wieder beliebte Literaturgattung. Der Hundeliebhaber Herr Koontz bringt mal wieder einen Hund als Helden in die Handlung ein. Molly und Neil erleiden jedoch nicht das schwere Schicksal nur als Zweithelden geführt zu werden. Die Untergangsstimmung wird vom Autor dadurch unterstützt, indem er unheimliche Maschinen auftreten lässt, die die Menschheit umbringen wollen, fremde Flora, die die einheimische Flora vernichtet und auferstandene Tote, die Kopflos Jagd auf Menschen machen. Molly und Neil erkennen dabei, dass sie eine besondere Aufgabe für die Zukunft der Menschheit haben. Dabei spielt ein Blick in den Spiegel immer wieder eine besondere Rolle.
Wem einiges bekannt vorkommt, liegt nicht verkehrt. Herr Koontz hat sich bei den unterschiedlichsten Gruselfilmen bedient und mischt alles zusammen, was einen gewissen Horror erzeugt. Sein Schema ist Gut - Böse ohne Unterschiedliche Abstufungen und die Moralpredigt am Ende ist vielleicht ein wenig übertrieben. Von ihm kann man (leider) sagen, dass immer mehr religiös - esoterische Romane erscheinen, die nicht jedermanns Sache sind. Die zugrunde liegende Idee ist nicht schlecht, das Buch lesenswert und kleinere Schwächen sollte man in Kauf nehmen. Sicher gibt es Hinweise auf Bücher seiner schriftstellernden Kollegen, doch möchte ich nicht so weit gehen zu sagen, er hätte ein wenig abgeschrieben. Wer ähnliche Bücher lesen möchte, sei zudem auf den österreichischen Otherworldverlag hingewiesen.
5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne5 Sterne
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Vorgeschlagen von erik schreiber [Profil]
veröffentlicht am 05. September 2008

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