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Abraham Merritt: Gruselkabinett - Folge 110: Der Drachenspiegel

Gruselkabinett - Folge 110: Der Drachenspiegel

von Abraham Merritt
Verlag: Titania Medien [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: klassische Literatur
ISBN-13 978-3-7857-5253-1

Preis: 7,50 Euro bei Amazon.de [Stand: 25. April 2024]
Der abenteuerlustige Millionär James Hemdon erbeutet bei einem Raubzug in der verbotenen Stadt in Peking einen prachtvollen Spiegel, der mit Jade-Drachen verziert ist. Er nimmt ihn mit nach New York, doch schon bei der Überfahrt, erhält er eine Warnung. Als Hemdon spurlos verschwindet, bittet sein Diener Martin Mr. Ward um Hilfe, ein alter Freund, der mit ihm zusammen versucht, die Spuren zu lesen. Als James Hemdon wieder auftaucht, erzählt er eine abenteuerliche Geschichte, doch sie scheint alles andere als erfunden zu sein.

Abraham Merritt gilt neben Edgar Rice Burroughs und Henry Rider Haggard als einer der einflussreichsten Autoren amerikanischer Abenteuerliteratur der 1920er- und 30er-Jahre. Zahlreiche Kurzgeschichten und Romane sind seiner Feder entsprungen. Neben seiner Arbeit als Journalist und Immobilienmakler debütierte er 1919 mit dem Roman "Der Mondsee". Die hier vertonte Kurzgeschichte fand bereits 1917 den Weg an die Öffentlichkeit.

Wie viele Autoren in dieser Zeit hat auch Abraham Merritt eine Vorliebe für das ferne China. So ist der Plot durchaus reizvoll, obwohl man heutzutage recht schnell ahnt, in welche Richtung die Story gehen wird. Der Spiegel als Tor in eine andere Welt, in diesem Fall in die des Zauberers Rak, ist ein Element, das in den folgenden Jahren bis heute immer wieder für Fantasy- und SF-Geschichten dient und daher keine großen Überraschungen bietet. Trotzdem ist der Plot spannend und weiß zu unterhalten. Das Ende ist ungewöhnlich, da es im eigentlichen Sinne (Vorsicht Spoiler!) kein wirkliches Happy End gibt.

Die Umsetzung als Hörspiel ist gut gelingen. Die Geräuschkulisse ist zurückhaltend, aber durchaus präsent, wenn sie gefordert ist. Der Fokus liegt hier bei den Sprechern. Peter Lontzek kann als James Hemdon überzeugen und auch Claus Thull-Emden als sein Freund Mr. Ward macht einen guten Job. Jürgen Thormann kann als Rak wieder einmal zeigen, dass er sowohl gute, als auch böse Figuren sprechen kann. In weiteren Rollen sind Stephanie Kellner, Louis Friedmann und Benedikt Weber zu hören.
Fazit
"Der Drachenspiegel" ist ein gut gemachtes Hörspiel, dass den Mythos der SF- und Fantasyliteratur der 1920er Jahre aufleben lässt. Der Plot von Abraham Merritt um ein Land hinter dem Drachenspiegel das von einem bösen Zauberer erschaffen und beherrscht wird, ist spannend, gut in Szene gesetzt und liefert knapp sechzig Minuten gelungene Hörspielunterhaltung.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Michael Krause [Profil]
veröffentlicht am 08. November 2021

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