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Heide Solveig Göttner: Der Herr der Dunkelheit

Der Herr der Dunkelheit

von Heide Solveig Göttner
Verlag: Piper Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Fantasy
ISBN-13 978-3-492-75007-3

Preis: 16,99 Euro bei Amazon.de [Stand: 24. April 2024]
Die unwirtliche Insel der Stürme ist, seit man sich erinnern kann, die Heimat von Menschen und dem gehörnten Volk der Naurn. Die Menschen drängen sich in Städten, die von mächtigen Türmen beherrscht werden, die Naurn hingegen leben als Nomaden und ziehen über die Insel.
Die vier Gefährten, die Priesterin des Totengottes Antiles, Amra, der erste Reiter von Calaxi, Gorun, der Fremde Jemren und das Mädchen mit den türkisfarbenen Augen, Lillia, sind auf der Flucht. Seit die Stadt Calaxi durch ein Erdbeben und einem darauffolgenden Angriff der Naurn, dem Erdboden gleich gemacht wurde, suchen sie Schutz vor ihren Verfolgern. Ihre Flucht führt sie über die halbe Insel. Auf der Suche nach Schutz und Hilfe finden sie immer wieder Menschen. Doch nicht jeder Freund meint es gut mit ihnen. Manch einer verfolgt eigene Ziele. Durch Hinterlist und Tücke werden die Freunde getrennt.
Die Priesterin Amra und der Fremde Jemren kämpfen sich durch die Einöde der Insel, auf der Suche nach Schutz, den sie sich in der Stadt Defagos erhoffen. Während ihrer einsamen Reise lernen sich die beiden gezwungenermassen kennen und erfahren auch mehr über sich selbst. Gleichzeitig jedoch ergründen sie die Vergangenheit der Insel und erhoffen sich eine Antwort auf ihre eigene unbefriedigende Lage als Flüchtlinge. Doch die Antwort wird nur zum Teil in der Stadt Defagos gegeben. Die Herrin der Quelle, die Beschützerin der Stadt erklärt ihnen ein wenig und hellt die Hintergründe auf. Jemren und Amra treffen wieder mit Gorun und Lillia zusammen. Nach ihrer Trennung durch heimtückische Ränkespiele landeten Gorun und Lillia auf dem Meer. Der erste Reiter Calaxis ist nun auf sich allein gestellt und er muss seine Vorbehalte, die er gegenüber dem Kind hatte, überdenken und sein Verhalten neu ausrichten. Dabei ist sein Ziel natürlich, ihrem Gegner zu entkommen. Auf einem Schiff hinausgeschickt, treffen sie auf den Herrn der See und erfahren mehr über die Hintergründe der Jagd auf Lillia. Der äusserliche Grund sind ihre türkisfarbenen Augen, die eigentlich nur der Göttin vorbehalten sind. Ist Lillia also die Tochter einer Göttin oder gar die Göttin selbst? Sie erfahren, wer Lillia ist und warum die Gefährten ausgewählt wurden das Mädchen zu beschützen. Der wahre Ränkeschmied lässt seine Maske fallen. Die Freude der Zusammenkunft hält nicht lange an. Vor der Stadt Defagos roten sich die Naurn zusammen. Die Gehörnten sind ihrer Königin hörig und wollen unbedingt Lillia in ihre Gewalt bringen.
Fazit
Sicherlich ist die ungewöhnliche Reihe der Autorin Heide Solveig Göttner eine der üblichen Erzählungen mit Aufgabe lösen und Abenteuer bestehen. Die Erzählung lebt von ihrer ungewöhnlichen Umgebung. Eine Insel ist überschaubar, trotzdem bringt sie immer wieder neue Überraschungen zu Tage. Die Kultur der Insel ist zweigeteilt und recht ungewöhnlich. Der Beginn des Abenteuers in Die Priesterin der Türme nicht unbedingt neu, wird aber spannend und interessant in Der Herr der Dunkelheit weiter geführt. Obwohl Schlachten geschlagen werden und Auseinandersetzungen anstehen, stehen Gewalt und übertriebene Action nicht im Vordergrund. Die Handlungsträger der drei Handlungsstränge gefallen durch ihre gute Darstellung. Das leichte Lüften von Geheimnissen, die Beschreibung der Personen, die Hinzufügung vieler kleiner Einzelheiten macht diese Erzählung sehr sympathisch. Vor dem Hintergrund der geheimnisvollen Gewalt geraten die Helden öfters in tödliche Fallen. Die Gefahr wird langsam zum tagtäglichen Begleiter. Heide Solveig Göttner hat viele der Klischees nicht eingesetzt und daher wirkt ihre Geschichte frisch und unverbraucht. Wir finden weder die Epen eines Robert Jordan und den allzeit zitierten John. R. R. Tolkien noch Schwert-und-Magie wie bei Robert Howard und John Norman. Der Roman hat jedoch nicht die Schwächen, die sonst ein Mittelroman einer Trilogie sonst besitzt. Im Gegenteil die Spannung wird weiterhin hoch gehalten und eine Spekulation wie der Roman endet, führt zu mehr als einem Ergebnis.
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Vorgeschlagen von erik schreiber [Profil]
veröffentlicht am 19. Juni 2008

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