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Wie viel ist zuviel?

Für seinen aktuellen Thriller "Noah" geht der Berliner Bestsellerautor Sebastian Fitzek neue Wege. Erstmals hat er keinen reinen Psychothriller verfasst, der nur in Berlin oder Deutschland spielt. "Noah" ist ein globaler Thriller, der ein ernstes Thema als Hintergrund hat: Wie viel Bevölkerung ist zuviel für unseren Planeten.

Für die dazugehörige Lesereise, die aus 15 Terminen quer durch Deutschland besteht, hat sich der Autor etwas Besonderes einfallen lassen. Erstmals ist er mit Band unterwegs. In Berlin machte Sebastian Fitzek am 18. und 19. Januar Station. Ort der Veranstaltung war die Black Box, ein Areal von mehreren Probehallen, die für Konzerte und andere Events genutzt werden.

Rund sechshundert Besucher fanden sich am Sonntag, den 18.01.14 ein, um Sebastian Fitzek und Band zu erleben. Wer allerdings die Hoffnung hegte, den sympathischen Autor singend oder gar tanzend zu erleben, wurde schnell enttäuscht. Um kurz nach 18.00 Uhr senkte sich der Vorgang und die vierköpfige Band betrat die Bühne. Wummernde Keyboards lieferten einen guten Soundtrack, um den Auftritt von Sebastian Fitzek vorzubereiten. Und genau darum ging es: Die Brüder Maximilian und Carl Crinx, die bereits für Filme wie "Fliegende Fische", "Wickie auf großer Fahrt" oder die "Vorstadtkrokodile" den Soundtrack lieferten, sollten Fitzeks neuen Thriller akustisch untermalen. Zusammen mit Gitarrist Jules Kalmbacher und Schlagzeuger Phil Rittmannsberger lieferten sie einen imposanten Soundteppisch, der die gelesenen Passagen von Sebastian Fitzek hervorragend untermauerte.

Wer schon einmal bei einer Lesung von Sebastian Fitzek war, weiß, dass der Autor nicht nur liest, sondern auch mit dem Publikum agiert und für das eine oder andere Späßchen zu haben ist. So wurde eine Besucherin in bester Cluburlaub-Tradition ausgewählt und fotografiert, um anhand eines Computerprogramms die stetig wachsende Erdbevölkerung zu dokumentieren. An anderer Stelle tauschten Sebastian Fitzek und Phil Rittmannsberger die Rollen. Der Autor nahm unter dem Jubel der Zuschauer am Schlagzeug Platz und begleitete seine Band bei einem wirklich gelungenen Kool & The Gang Klassiker, den Phil Rittmannsberger intonierte.

Zwischendurch wurde es immer wieder ruhig, wenn Sebastian Fitzek am Lesepult Platz nahm und Passagen aus "Noah" las. So lernten die Zuschauer die Hauptfigur kennen, wurden in die Slums nach Manila entführt und erlebten den brutalen Angriff auf ein junges Mädchen in der Berliner U-Bahn mit. Nach gut 90 Minuten ging die Lesung unter großem Applaus zu Ende. Auch wenn mich Sebastian Fitzeks neuer Roman nicht in Gänze überzeugen konnte bliebt für diesen Abend nur ein Fazit: sehr unterhaltsam!

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