Rasant und spannend
Es ist eher ein Zufall, wie Colter Shaw in diese Hatz auf eine Frau und ihre
pubertierende Tochter hineingerät.
Eigentlich ist er für eine Firma tätig, um zu verhindern, dass ein
wesentliches Patent (an dem durchaus auch im Rahmen der Energieerzeugung die
Zukunft vieler Menschen hängen könnte), von einem der Angestellten der Firma
an Konkurrenten verkauft wird.
Das lässt Colter auf seine bekannt einsatzfreudige, Gefahren für die eigene
Person nicht scheuende und kluge Art und Weise.
Doch während er den Verrat verhindert und die Käufer "markiert",
wird ein Mann vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen, der seiner eigenen Frau
Rache geschworen hat. Ein harter Ex-Cop mit besten Verbindungen (immer noch) zu
seinen Kollegen vor Ort. Den vielleicht seine Arbeit mürbe gemacht hat. Oder
der immer schon ein latentes Gewaltproblem (und eine zu große Freude am
Alkohol) im Leben begleitet hat.
Gerade so auf den letzten Drücker gelingt es Allison, mit ihrer Tochter aus dem
Haus zu fliehen. Um umgehend festzustellen, dass nicht nur ein Mann ihr danach
hautnah auf den Fersen bleibt, sondern auch ganz andere Kräfte noch ihr schaden
wollen.
Eine Frau, die an jenem Projekt der Firma als Ingenieurin eng beteiligt war, das
gestohlen werden sollte. So erhält Colt vom Besitzer der Firma quasi umgehend
den weiteren Auftrag, die Frau in Sicherheit zu bringen.
Was einfacher gesagt als getan ist. Was eine Konfrontation mit harten Männern
nach sich ziehen wird, für die Mord ein Geschäftsmodell ist.
Wobei Deaver unterschwellig, im Verlauf der Ereignisse deutlicher werdend (wenn
einer der "Jäger" seit einiger Zeit einen starken Juckreiz bemerkt),
die eigentlichen. Motive all der Ereignisse langsam, aber sicher aus dem
Hintergrund in den Vordergrund rückt, bis all dies im blutigen, tödlichen und
mit unerwarteten Wendungen versehen Finale des Thrillers ganz offenkundig vor
die Augen von Lesern und Leserinnen gerückt wird.
In klarer Sprache mit meist kurzen Sätzen achtet Deaver von Beginn an, wie bei
ihm gewohnt, auf eine hohe Schlagzahl, bringt (nach einer kurzen
"Vorstellungsphase" der beteiligten Protagonisten) die Ereignisse ins
Rollen und behält das Tempo dann durchgehend bei. Durchbrochen immer wieder von
kurzen, ruhigeren Phasen, in denen Leser und Leserinnen mehr vom Hintergrund der
einzelnen Personen erfahren und emotionale Verbindungen mehr und mehr aufgebaut
werden.
Fazit
Dass überraschende Wendungen, klug gesetzt je), dazugehören, vor allem, was
die Rolle des entlassenen Gefangenen, aber auch die der beauftragenden Firma
selbst angeht, versteht sich bei Deaver fast von selbst und sorgt das ein oder
andere Mal für echte Überraschungen bei der Lektüre, die nah ihrer
Offenlegung erst in sich stimmig dann vorliegen.
So sind Leser und Leserinnen Seite für Seite spannend unterhalten, aber auch
emotional an all dem beteiligt, am Ende zu Recht empört über das, was wirklich
hinter all dem steckt und finden sich, trotz Überraschungen, nahtlos wieder ein
in den den dann je neuen Gang der Geschichte.
Eine hervorragende Lektüre.
Vorgeschlagen von Lesefreund
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veröffentlicht am 01. Oktober 2024 2024-10-01 12:19:25