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James Carol: Broken dolls

Broken dolls

von James Carol
Verlag: dtv [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Thriller
ISBN-13 978-3-423-21550-3

Preis: 4,81 Euro bei Amazon.de [Stand: 29. März 2024]
Als seine Aufgabe beendet war, hatte er ihren gequälten, verstümmelten Körpern das Leben gelassen, ihre fahl schimmernden, kahl rasierten Köpfe waren nur ein Mittel, sie zu demütigen und ihren Widerstand zu brechen, waren nur ein Schritt, um endlich den Moment zu erreichen, an dem er ihre angstvoll aufgerissenen Augen benutzte, um dahinter sein zerstörerisches Werk zu inszenieren, das sie zu seelenlosen, dahindämmernden Puppen machte, zerbrochen, weggeworfen in ein hoffnungsloses Weiterleben ohne Seele und Sinn.

Sarah Flight, Margaret Smith, Caroline Brant und zuletzt Patricia Maynard waren diesem Monster zum Opfer gefallen und als die fünfte junge Frau namens Rachel Morris verschwunden war und man ziemlich sicher sein konnte, dass eine Entführung vorlag, hatte man bereits seit geraumer Zeit die Hilfe eines Profilers in Anspruch genommen. Jefferson Winter war nicht irgendein Profiler - sein Vater war ein auf dem elektrischen Stuhl hingerichteter Serienkiller, der den Tod von fünfzehn jungen Frauen verschuldet hatte und seine letzten Worte vor der tödlichen Infusion: "Du bist wie ich" waren eine unwiderrufliche Last auf Winters Seele. Er hatte sich zur Aufgabe gemacht, alle Serienkiller, denen er habhaft werden konnte, zur Strecke zu bringen. Sein Ruf war legendär, seine Erfolgsquote hoch, er hatte Talent. Aber vielleicht konnte er auch deshalb bis in die tiefsten Beweggründe eines Täters vordringen, weil ihm nichts fremd war, weil er wusste, wie ein Mensch reagieren würde, dessen Gedanken krank waren und dessen Vergnügen in der Perversion zu suchen war. Arbeitet man erfolgreicher, wenn man ein "Gleichgesinnter" ist? Nun beginnt eine Ermittlungsaktion, in der Jefferson Winter, Mark Hatcher, ein erfahrener Detektive Inspektor und die selbstbewusste Detektivin Sophie Templeton alles daran setzen, wenigstens die letzte Frau zu finden, ehe der Unbekannte auch bei ihr sein grausames Spiel zu Ende bringen kann. Aber der Täter spürt die bedrohliche Nähe, und seine Reaktion ist tödlich und unberechenbar.

James Carol hat einen spannungsgeladenen Thriller geschrieben. Flüssig, in gutem Stil und getragen von interessanten Protagonisten verschafft dieses Buch dem Leser interessante, intensive Lesestunden, in dem er hier einen echten "page-runner" in den Händen hält. Ganz gleich, ob man sich nun mit Jefferson Winter identifizieren kann, der seine recht eigenbrötlerisch ausgelegten Ermittlungsmethoden am liebsten in einer "One-Man-Show" aufgehoben sähe oder ob man Verständnis hat, wenn auch das Selbstbewusstsein der taffen Sophie Templeton mal ganz erheblich angeknackst wird, die handelnden Personen sind authentisch und prima charakterisiert. Soweit also liest sich alles ohne Beanstandung. Lediglich der Schluss wirkt im Verhältnis zu den vorangegangenen Kapiteln als zu schnell und wenig detailliert abgehandelt, hier vermisst man doch gewisse Erklärungen und Bezüglichkeiten, die das Bild noch abrunden würden und das Ende weniger konstruiert erscheinen ließen.
Fazit
Ein tödliches Puppenspiel, spannend und perfide, mit außergewöhnlichem Ermittler. Alles in Allem jedoch ein prima Thriller, dessen Nachfolger sicher empfehlenswert ist, weil eine Menge Potential im Autor steckt.
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Vorgeschlagen von brillenbaby [Profil]
veröffentlicht am 29. November 2014

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