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Annette John: Deadline 24

Deadline 24

von Annette John
Verlag: Beltz & Gelberg [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Kinder- und Jugendliteratur
ISBN-13 978-3-407-81081-6

Preis: 10,46 Euro bei Amazon.de [Stand: 24. April 2024]
Die Welt wie wir sie kannten liegt in Trümmern. Menschen und seltsame Wesen teilen sich die Welt, die jeder dem anderen streitig macht. So findet sich die vierzehnjährige Heldin Sally Hayden in einer Kuppelfarm ihrer Eltern wieder. Grossvater, die blinde Mutter und Bruder bewirtschaften die Farm. Sie bietet Schutz vor Hybriden, Spuckvipern und Gorgonen und anderen Kreaturen. Eher als Gefangene, denn als freie Bürgerin eines freien Landes, denn bei einem nächtlichen Ausflug ist ihr Vater vor Jahren ums Leben gekommen. Die seltsamen Wesen, die teilweise an Menschen erinnern, sorgen für die unfreiwillige Abgeschiedenheit. Die Abgeschiedenheit geht ihrem Bruder Paul ebenso auf die Nerven und er nimmt Reißaus. Eines Tages verursacht Vido, einer der Helfer der Hayens, ein Loch in der Stahldraht-Kuppel und Sallys Familie ist einem Angriff von aussen hilflos ausgeliefert, als zahlreiche Hybriden eindringen. Unerwartet erhalten sie Hilfe von einer kleinen Gruppe von Menschen, die mit einer Art Flugmaschine unterwegs ist. Paul ist sehr begeistert von der Maschine und noch mehr von Josie, einem Besatzungsmitglied. Die Flugmaschinenbesatzung um die ehemaligen Seefahrer Caleb und Josie fliegt nach getaner Arbeit wieder davon und Paul hintendrein. Paul Hayden ist von der Möglichkeit, die sich durch die Flugmaschine ergeben beeindruckt. Ein Streit mit Grossvater Hayden führt dazu, sich heimlich an Bord der Maschine zu schleichen. Den Grossvater trifft die Entscheidung Pauls hart und er erleidet einen Herzanfall. Weil die Hilfe Pauls bei der Bewirtschaftung der Farm unumgänglich ist, bricht Sally auf, ihren Bruder zurückzubringen. War Sally noch die enge Welt erträglich erschienen, da ihr Bruder da war, entdeckt sie ebenfalls den Freiheitsdrang in sich und macht sich auf, den Bruder zu suchen. Der Hintergrund liegt bei den Stadtlords, die das Land beherrschen. Diese suchen die Farm der Familie Hayden auf, um mehr über die Flugmaschine in Erfahrung und mehr noch, in ihre Gewalt zu bringen. Kurzentschlossen bricht Sally auf, um Paul und die anderen zu warnen. Was als Brudersuche begann, entwickelt sich bald zu einem unglaublichen Abenteuer. Dabei lernt sie unterwegs den mysteriösen Windmann kennen. Mit seinen Erleuchtungen findet sie nicht nur einen Weg, der die Spur ihres Bruders zeigt, sie kommt zudem einem unfassbaren Geheimnis auf die Spur.
Fazit
Die Welt der Zukunft wird in den Jugendbüchern immer dunkler, düsterer, trostloser und unbeliebter. Die fremden Kreaturen sorgen zudem dafür, dass der Eindruck sich verstärkt und die Einsamkeit von Sally noch extremer dargestellt wird. Desgleichen betrifft die Lords, die sich lediglich äusserlich von den bösartigen Kreaturen unterscheiden, ansonsten aber die gleichen Eigenschaften aufweisen. Habgier, Gewalt, Boshaftigkeit.
Die Autorin Annette John, wohnhaft in Berlin, gelang es durchaus, ein spannendes Buch im Bereich der Dystopie zu veröffentlichen. In dieser Welt möchte ich ganz bestimmt nicht leben und für jugendliches Zielpublikum ist sie ebenso wenig erstrebenswert.
Sally als Handlungsträgerin gefiel mir gut, wobei sie mir anfangs noch sehr fremd war. Mit dem Auftauchen der Lords auf die elterliche Farm erweist sie sich als mutig und schützt ihre Familie, wo sie kann. Sally Hayden ist eine jener Heldinnen, die mit ihrer Aufgabe wachsen und sich auch als Person weiter entwickeln. Um Sally Hayden wird eine Jugendliche ansprechende spannende, düstere Zukunft aufgebaut.
Schade finde ich den Begriff Deadline, der allenthalben auftaucht. Schade deswegen, weil weder Autorin noch Lektorat der Meinung sind, in Deutschland die Amtssprache Deutsch anzuwenden. Der Begriff Todeslinie sagt das Gleiche aus und sorgt weniger für Verwirrungen. Der Begriff selbst zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Roman. Was Todeslinie 24, wirklich bedeutet, hatte ich nicht in dieser Art erwartet.
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Vorgeschlagen von erik schreiber [Profil]
veröffentlicht am 28. März 2013

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