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Carlos Ruiz Zafón: Der Schatten des Windes

Der Schatten des Windes

von Carlos Ruiz Zafón
Verlag: Insel-Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-458-17170-6

Preis: 19,29 Euro bei Amazon.de [Stand: 28. März 2024]
Düster wie die Straßen des Nachkriegs-Barcelonas ist auch die Seele des jungen Daniel Semperes, der seine Mutter vor sechs Jahren verloren hat und seitdem allein mit seinem Vater lebt.
Einziger Lichtblick: Der Vater betreibt einen kleinen Buchladen und die Welt der Bücher das ist auch die Welt Daniels. Als der Junge elf ist hält ihn der Vater für alt genug, um ihm einen geheimnisvollen Ort zu zeigen: Den Friedhof der vergessen Bücher. "Der Brauch will es, dass jemand, der diesen Ort zum ersten Mal besucht, sich ein Buch aussuchen muss, dasjenige, das ihm am besten zusagt, und er muss es adoptieren und darum besorgt sein, dass es nie verschwindet, dass es immer weiterlebt."
Daniel entschließt sich für "Der Schatten des Windes" von Juian Carax und von da an ist nichts in seinem Leben mehr so wie es war.
Was ist aus Julian Carax geworden? Wieso sind alle weiteren Exemplare von "Im Schatten des Windes" aufgekauft und verbrannt worden? Wieso zeigt ein befreundeter Buchhändler soviel Interesse an Daniels Exemplar? Daniel entwickelt sich allmählich zu einem Detektiv. Und nicht nur das; alle Begegnungen in seinem weiteren Leben, die Frauen, in die er sich verliebt, alles scheint in Zusammenhang mit Julian Carax und "Im Schatten des Windes" zu stehen. Doch Daniel ist auch seiner Suche nicht allein. In Fermin Romero des Torres, einem ehemaligen Penner mit abenteuerlicher Vergangenheit, findet er einen unerschütterlichen Freund, fest an seiner Seite stehend und an Spitzfindigkeit und Orginalität kaum zu überbieten. Er hilft tatkräftig mit, das Geheimnis um Julian Carax zu lüften, das mittlerweile längst untrennbar mit Daniels Leben verknüpft ist.
Fazit
"Im Schatten des Windes" ist ein großartiges Buch, das beste, das ich seit langem gelesen habe. Eindringlich, poetisch aber auch voller Sprachwitz lässt es ein Barcelona vor dem Leser auferstehen, das duch eine geheimnisvolle Düsternis besticht, einen in seinen Bann zieht und bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. Es ist ein Buch, bei dem man sich immer wieder dazu ermahnen muss, langsam zu lesen, damit der Genuss länger anhält, denn schon nach wenigen Seiten weiss man, dass es, wenn es einmal zu Ende ist, einen traurigen Abschied von ihm geben wird.
9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne9 Sterne
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Vorgeschlagen von Anna Merzbacher [Profil]
veröffentlicht am 17. August 2003

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