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Savah M. Webber: Adrian - Hass und Liebe sind für die Ewigkeit

Adrian - Hass und Liebe sind für die Ewigkeit

von Savah M. Webber
Verlag: INTRAG Publishing [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Fantasy
ISBN-13 978-0-9727432-1-1

Preis: aktuell keine Daten vorhanden
Eine Vampirnovelle ist sicherlich vorrangig Geschmackssache, dementsprechend gehen Meinungen dazu wohl ausseinander. Dennoch finde ich, dass es dieses Buch verdient hat, dass man sich hinsetzt und eine Rezension darüber verfasst.
Warum? Nun zuerst aufgefallen ist mir, die Schreibweise der Autorin, die immer wieder das Lesetempo anpeitscht, indem sie mit kurz aufeinander folgenden Sätzen arbeitet.
Hier handelt es sich aber nicht um eine der üblichen Vampirnovellen, die wir alle kennen. Der Leser wird mit einer mehr glaubhafteren Version eines Bluttrinkers konfrontiert und in dessen Welt gebracht. Eine Welt der Vampire, wie ich sie bisher noch nicht kannte.

Der Vampir Adrian, unfreiwillig wurde er zu einem Vampir, was das erste Kapitel der Buches ist. Dann führt uns die Autorin in das Ende unseres letzten Jahrhunderts, ein Zeitsprung von fast eintausend Jahren. Dort überschlagen sich mehrere Ereignisse, die erwähnenswert sind. Ein Massenmörder beunruhigt Los Angeles, wurde gefasst und steht endlich vor Gericht. Die Leute wollen "Blut" sehen. Sehr früh erfährt der Leser von einer Jounalistin, die beauftragt wird, diesen Prozess zu verfolgen, der sich aber dahinschleppt mit unzähligen Aussagen Fach- und Sachverständigen, in wie weit der Angeklagte überhaupt prozessfähig ist. Ihr Magazin für das sie arbeitet, entschliesst sich, die junge Frau nach England zu schicken, da der Angeklagte Merritt aus diesem Land kommt. Dort soll sie seine Herkunft erforschen, sein Umfeld, indem er aufwuchs.
Dies alles lässt die Autorin auf wenigen Seiten abspielen. Mehr und mehr wird der Leser hineingezogen in dieses Buch, welches zu keiner Minute mich gelangweilt hat. Sei es nun die Nachforschungen der Reporterin Liz, die dabei auch über den Vampir Adrian stolpert, der Gefallen an ihr findet. Viele werden es sicherlich mit Freuden begrüssen, dass endlich einmal wieder ein Vampirbuch auf den Markt kam, der mit Anne Rices Tradition der Männerbekanntschaften bricht. Eine sich anbahnende Liebesbeziehung dieser beiden wird von Adrian immer wieder in Frage gestellt, denn er fühlt sich hin und her gerissen zwischen Hass, ein Gefühl, das er sehr gut kennt und weiss damit umzugehen und Liebe, ein Gefühl, welches ihm fremd ist und dem er nicht vertrauen will und kann.
Er zweifelt an Liz und an deren Standfestigkeit und erst, als sie ihr Leben für ihn opfert, glaubt er ihr und ihrer Liebe. Zu erwähnen ist sicherlich auch der Zweikampf zwischen Adrian und Damian, der ausgezeichnet und sehr eindringlich beschrieben wurde. Ein weiterer Punkt, den ich ansprechen möchte sind die Ausseinandersetzungen mit Matthew, Adrians Kampfgefährten. Dieses sich Annähern zueinander, eine gewisse Freundschaft die sich entwickelt, doch immer wieder durch Regeln und Vorschriften auf eine harte Probe gestellt wird. Diese Novelle geht sehr kritisch mit der christlichen Kirche um, zeigt deren Schwächen, klagt manchmal auch verhalten, aber sensibel an.
Fazit
Ich finde diesen Roman äusserst lesenswert und kann ihn denen weiterempfehlen, die nicht auf Blut und ekelerregende Kämpfe hoffen, doch einen tiefgreifenderen Roman suchen, der sich um dieses Thema handelt, ohne in langatmige philosophische Passagen verwickelt zu werden.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Holger Kraus [Profil]
veröffentlicht am 03. August 2003

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