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Thomas Finn: Der letzte Paladin

Der letzte Paladin

von Thomas Finn
Verlag: Ravensburger Verlag [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Fantasy
ISBN-13 978-3-473-35287-6

Preis: 11,80 Euro bei Amazon.de [Stand: 22. April 2024]
Der junge Paladin Fabio lebt in der phantastischen Welt Astarias südlich des Dolomitischen Himmelsmassivs, der heutigen Alpen. Die Geschicke der Menschen von Venezia, Firenze oder Zagreb wurden zu Fabios Zeit von fünf Wandelsternen bestimmt, die die Welt vom Himmel aus bewachen. Fabians vorgezeichneter Lebensweg als Mitglied im Orden der Morgenröte erfährt eine dramatische Wende, als der junge Paladin sich überraschend ohne seinen Herrn Ludovico durchschlagen muss. Die beiden Männer aus einfachen Verhältnissen sollten Celeste, Tochter des Barons Vittore, nach Stella Tiberia begleiten. Kaum in der Stadt angekommen, werden die Gefährten während eines Goblin-Angriffs voneinander getrennt; Fabio und Celeste müssen sich nun allein durchschlagen. Die beiden flüchten gemeinsam mit der Familie des Gnoms Arcimboldo nach Venezia, der Stadt mit dem weltbekannten Gnomenviertel. Celeste findet vorrübergehend Arbeit und Unterkunft als Krankenpflegerin im Haushalt eines berühmten Venezianers. In einem Rückblick erfährt der Leser, dass die Stadt Venezia einst als Zusammenschluss mehrerer Adria-Inseln gegen die gefürchteten Goblinüberfälle gegründet wurde. Inzwischen gibt es Anzeichen dafür, dass hochrangige venezianische Würdenträger als Agenten im Dienste der Goblins tätig sind. Fabio gerät in der Lagunenstadt durch Zufall in den unscheinbaren Laden eines Astrologen. Dort erfährt er, dass er vom Schicksal dazu ausersehen wurde, die Geheimnisse um Astaria zu lüften. Wichtige Hinweise für Fabios Auftrag sind in Form von Anagrammen und Abbildungen auf mehrere Uhren verteilt, die es nun zu finden gilt. Atemberaubende Verfolgungsjagenden führen durch die Kanäle und Gassen der Lagunenstadt, durch modrige Kellergewölbe und über die Dächer der Paläste. Fabio stellt sich jeder Herausforderung ebenso schlagkräftig mit dem Schwert wie schlagfertig in seinen Antworten. Der junge Mann muss blitzschnell urteilen, sich neuen Situationen anpassen und sich auf neue Bündnispartner einstellen.

Thomas Finn setzt bei seinen Lesern bereits vorhandene Bilder von phantastischen Wesen und malerischen Schauplätzen voraus, die er in seinen Beschreibungen oft nur kurz skizziert. Der Autor schöpft im ersten Band seiner Trilogie längst nicht alle Möglichkeiten aus, die sein phantastisches Venedig als Schauplatz von Kämpfen und spannenden Verfolgungsjagden bieten könnte. Fabios Tranceometer versetzt Fantasy-Leser mühelos nach Oxford, wo Laura Listenreichs ihr Alethiometer zückte. In Szenen wie dieser wünscht man sich als Leser außer einem Stichwort mehr Tiefe in der Darstellung. Die Handlung gewinnt durch zahlreiche Szenenwechsel und wechselnde Bündnisse an Spannung, wirkt jedoch oft sehr sprunghaft. Finn schildert Kampfszenen überzeugend, auch wenn er die Beendigung der gezeigten Kämpfe manches Mal sehr simpel strickt. Handwerklich begabte Gnome prägen das Leben in Astaria, das Leben der Menschen wird durch die Macht der Sterne gelenkt. Sternenvampire und andere fliegende Wesen spielen eine wichtige Rolle. Mit Celeste und Fabio stellt Finn zwei verantwortungsvoll handelnde, tatkräftige junge Helden in den Mittelpunkt, die fest gefügte Vorstellungen von Gut und Böse haben.

Band 3: Der brennende Berg
Fazit
"Der letzte Paladin" hat mich weniger beeindruckt als Finns Chronik der Nebelkriege, doch weitere spannende Abenteuer Fabios, Celestes und ihrer Weggenossen kündigen sich im folgenden Band der "Wächter von Astaria" an.
7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne7 Sterne
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Vorgeschlagen von Helga Buss [Profil]
veröffentlicht am 15. Dezember 2009

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