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Fjodor Dostojewski: Der Spieler

Der Spieler

von Fjodor Dostojewski
Verlag: dtv [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Belletristik
ISBN-13 978-3-423-12406-5

Preis: 2,89 Euro bei Amazon.de [Stand: 24. April 2024]
Alexej, Hauslehrer, befindet sich mit den "Seinen", das sind der General -sein Arbeitsgeber, dessen 2 Kinder und Stieftochter. Dazu gesellen sich noch ein Franzose und ein französisches Fräulein, in das sich der General verliebt hat und zu heiraten gedenkt. Diese Gesellschaft fand sich in einem deutschen Badeort ein. Was sie alle verband: Geld, der eine hatte welches, der andere gab, es zu haben, und ein anderer (der General) hoffte, seine werte Tante würde das Zeitliche segnen. Der Badeort war bekannt für sein Roulette.
Alexej liebt Polina, die Stieftochter des Generals, aber diese weiß nur ihn für ihren Nutzen ausnutzen und sein Vertrauen und seine Zutraulichkeit zu belächeln. Alexej hätte alles für sie getan. Sie ist auch der Grund warum Alexej spielen beginnt.

Alexej hasst die verheuchelte Gesellschaft, in der verkehren muss, die Habsucht und die berechnende Art aller. Und alle Schicksale hingen mit dem Ableben der reichen russischen Tante zusammen. Für den einen wäre ihr Tod, für den anderer ihre Gesundheit der Ruin. Und mitten in diesem Kampf der Bourgeoisie steckt Alexej. Am Ende sollte er der Leidtragende sein. Er gewinnt eine sagenhafte Summe und hofft Polina damit aus ihrer misslichen Lage, die sie näher nicht beschreiben will, befreien zu können, aber sein Angebot wird falsch interpretiert und er verliert sie.

"Der Spieler" ist eine packende Studie über die gewaltige Macht des Glücksspiels, jeder kann betroffen sein und niemand bleibt verschont. (Auch die Kürze des Romans steht für den schnellen Ruin, denn viel gibt es da nicht zu reden. In fünf Minuten kann der Spieler finanziell ruiniert sein.) Hohe Gewinne blenden und lassen das Gewissen und Bedenken vergessen. Eine Raserei packt die Menschen am Spieltisch, ihr letztes Hemd würden sie veräußern. Kinder und Familie sind plötzlich einerlei, aber immer unter dem Vorsatz "nur das Verlorene wieder reinbringen".

Alexej hat sich selbst betrogen und betrügen lassen, er war allzu gutgläubig und zuvorkommend zu Menschen, die er nie leiden konnte, ja sogar verabscheute.
Die Liebe zu Polina und ihre Rückweisung ließen ihn sich selbst vergessen.
Fazit
Fesselnd!
10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne10 Sterne
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Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra [Profil]
veröffentlicht am 19. Februar 2008

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